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Basel: Solidaritätskundgebung gegen sexualisierte Gewalt

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Nur ja heisst ja! Basel: Solidaritätskundgebung gegen sexualisierte Gewalt

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Politik

Der Feministische Streik/Frauenstreik Basel ruft für den 07. September 19:00 Uhr zu einer Solidaritätskundgebung auf dem Marktplatz auf. Anlass ist ein am Vormittag stattfindender Gerichtsprozess.

Only yes means yes. Aktion für ein angepasstes Sexualstrafrecht in Basel, Februar 2021.
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Only yes means yes. Aktion für ein angepasstes Sexualstrafrecht in Basel, Februar 2021. Foto: Franziska Stier.

Datum 5. September 2022
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Die feministische Bewegung will mit dieser Kundgebung Solidarität, mit der von sexualisierter Gewalt betroffenen Frau ausdrücken und auf die bevorstehende Revision des Sexualstraftrechts aufmerksam machen. „Betroffene von sexualisierter Gewalt müssen verschiedene zermürbende und entwürdigende Prozeduren durchmachen, um auch nur ansatzweise Gerechtigkeit zu erfahren, erklärt Andrea Häberli vom feministischen Streikkollektiv Basel.

Zu einem Schuldspruch kommt es nur, wenn die betroffene Person ausreichend beweisen kann, dass sie sich gewehrt hat. „Menschen, die aufgrund von Schockstarre, Betäubungsmitteln oder körperlichen Gründen nicht fähig sind, sich zu wehren, werden indirekt für die Tat mitverantwortlich gemacht. Das muss sich ändern!“ so Häberli weiter.

Der feministische Streik/Frauenstreik Basel fordert deshalb:
  • Jede sexuelle Penetration ohne gegenseitige Einwilligung ist als Vergewaltigung einzuordnen. Konsens muss selbstverständlich werden!
  • Jugend- und Präventionsarbeit ausbauen. Auf potenzielle Tatpersonen fokussieren, statt auf das Verhalten der potenziellen Betroffenen.
  • Geschulte Ansprechpersonen und sensibilisiertes Personal in Polizei und Gerichtsbarkeit. Verfahrensformen schaffen, die auf das Wohl der geschädigten Personen ausgelegt sind und sie nicht retraumatisieren.
  • Eine Gesellschaft, die sie sich konsequent gegen sexualisierte Gewalt stellt und Verantwortung übernimmt. Das heisst unter anderem Betroffenenschutz vor, während und nach Verhandlungen.
  • Tatpersonen müssen zur Verantwortung für ihr Handeln gezogen werden.
Im Anschluss an die Kundgebung stehen Menschen des Kollektivs für Fragen zur Verfügung.

pm