Prosa Der Blues ist schwarz
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Der 29.Tag .... der blues ist schwarz und hat dicke titten und weil ich frierend in der kneipe meinen entzug mit weizenbier zu bekämpfen versuche fällt mir dies ein blick aus den augen der farbigen sängerin fasziniert mich ebensosehr wie das goldkettchen mit dem rubinsteinjesuskreuz wippt im takt der stösse fliegen die haare des jungen spaniers
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17. September 1999
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Korrektur
ist ein acker aus dreckigen tellern und leeren flaschen und der kühlschrank hat ausser einem margarinebechernichts mehr anzubieten hat das leben verbringe ich vor dem teevee und in kneipen schreibe ich zettel voll mit Geschichten so wie diese ohne anfangund ende und aussage in der Literatur sucht der kritiker verzweifelt
das ekelhafte im leben ertragen ohne zu murren ist vielleicht genauso heldenhaft wie immer wieder aufs neue in gefahren zu stürzen heisst entbehrungen oder schmerzen oder gar den tod zu ignorieren bereitet früher oder später allemal dieses dumpfe ziehen im bauch macht dich halbverrückt rennst du die gelbbeleuchtete Strasse entlang bis über die sandhügel hörst du das schrammen der güterzüge in der nacht ist der mensch nicht gern alleine
unter der eisenbahnbrücke den lsd-trip abzuwarten kostet eine menge überwindung bei dieser inneren kälte entsteht ein gefühl der hilflosigkeit befällt dein denken verselbständigt sich zu rasender geschwindigkeit überfliegst du deine vergangenheit ist glasklar in der zeit du neben mir stehst ziehe ich mich zurück in mein selbst ist so zerrissen in diesen tagen des krieges kann ich mich nicht entscheiden für irgendwas hinter der kreuzung höre ich einen ton und sehe ein licht und gehe rein und der blues istschwarz...