Eine Polizeikontrolle im Kreis 4 / Zürich Rassistischer Alltag
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Im Zentrum der City sind Menschen, die "ausländisch" aussehen, oft von Willkür und Rassismus betroffen. Vor allem im Kreis 4 und 5 reicht "nichtschweizerisches" Aussehen aus, um von der Polizei als kriminell eingestuft zu werden. Der folgende Erlebnisbericht dokumentiert eine im Kreis 4 und 5 alltägliche Realität.
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24. Juni 2000
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Frau Z. wurde zuerst aufgefordert, sich auszuweisen, was sie auch umgehend und ohne Widerspruch tat.
Danach wurde sie aufgefordert, sich an die Wand zu stellen, die Schuhe und die Jacke auszuziehen und ihre Taschen zu leeren.
Sie weigerte sich, dies auf offener Strasse zu tun. Daraufhin wurde ihr mit Gefängnis gedroht. Auf ihre Frage hin, was dies alles bedeute, wurde ihr geantwortet, dass dies eine Drogenkontrolle sei.
Sie antwortete, dass sie weder Prostituierte sei noch etwas mit Drogen zu tun habe, sondern einen Coiffeurladen besitze und umgehend mit ihrem Anwalt Kontakt aufnehmen wolle.
Die Polizistlnnen lachten und schenkten ihr keinen Glauben. Schliesslich wurde Frau Z. mit Handschellen grob in den Polizeiwagen gestossen und in die Kreiswache 4 an der Militärstrasse gefahren. Dies alles, obwohl sie von sich aus anerboten hatte, sich in ihrem eigenen Coiffeurladen durchsuchen zu lassen, weicher gleich um die Ecke lag.
Zudem führte sie an, dass Kundinnen im Geschäft auf sie warteten. Die Polizistlnnen gingen nicht auf die Einwände ein.
Auf der Wache wurde sie in eine kleine Kammer geführt und musste sich splitternackt ausziehen. Zwei Beamtinnen untersuchten sie und machten Bemerkungen wie: "Schau auf den Boden, wenn Drogen herunterfallen, dann sind es deine". Frau Z. fühlte sich sehr gedemütigt und wie Dreck behandelt. Danach musste sie ein Formular mit ihren Personalien ausfallen.
Sie bekam einen Zettel, auf dem ihr Name stand und dass sie nun gehen könne. Den Zettel musste sie unterschreiben.
Etwa 20 Minuten später ging sie zusammen mit ihrem Mann auf die Kreiswache, um gegen das erniedrigende Vorgehen der Beamtlnnen zu protestieren. Sie fühlte sich "wie eine Verbrecherin und wie ein Parasit" behandelt. Es wurde ihr entgegengehalten, "dass sie sicher ihre Papiere nicht dabei gehabt hat und deswegen mitgenommen worden sei".