Nach unbekannt abgewandert – 20 Koffer weiss Zur Erinnerung an die deportierten und ermordeten jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn in Sendling
Am 20. November 1941 wurden 996 Münchner Jüdinnen und Juden nach Kaunas, im damals deutsch besetzten Litauen, deportiert und am 25. November 1941 ermordet.
Das, was sie mitnehmen durften, musste in einen Koffer passen. So wurde ihr Leben vor der Deportation in den Tod auf den Inhalt eines Koffers begrenzt.
Von vielen blieb nur ein Passfoto und der zynische behördliche Vermerk „nach unbekannt abgewandert“ erhalten.
Zur Erinnerung an die Sendlinger Frauen, Männer und Kinder, die ab 1933 wegen ihrer jüdischen Abstammung von den Nazis und ihren willigen Helfern verfolgt, beraubt, vertrieben und ermordet wurden, hat der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner die Kunstinstallation „20 Koffer weiss“ geschaffen.
Das Projekt entstand in Zusammnearbeit mit der Initiative Historische Lernorte Sendling unter dem Dach der Sendlinger Kulturschmiede und wird gefördert vom Bezirksausschuss.
Die Dokumentation des Projekts „... nach unbekannt abgewandert - 20 Koffer weiss“ wird am 20. November 2009 im Stemmerhof am Sendlinger Berg in der Plinganserstr. 6 vorgestellt. Der 20. November 2009 ist der Tag der 68. Wiederkehr des 20. November 1941, dem Tag an dem 996 Münchner Jüdinnen und Juden nach Kaunas deportiert wurden.
Ein Gespräch mit Wolfram Kastner und Gabi Duschl von der Sendlinger Kulturschmiede.
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Nach unbekannt abgewandert – 20 Koffer weiss
Nach unbekannt abgewandert – 20 Koffer weiss Zur Erinnerung an die deportierten und ermordeten jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn in Sendling Am 20. November 1941 wurden 996 Münchner Jüdinnen und Juden nach Kaunas, im damals deutsch besetzten Litauen, deportiert und am 25. November 1941 ermordet. Das, was sie mitnehmen durften, musste in einen Koffer passen.
Autor: Felicitas Hübner
Radio: LoraMuc Datum: 11.11.2009
Länge: 16:55 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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