Nicht, dass die Spende vorher direkt abgelehnt worden wäre, aber die Regierung liess verlauten, es gäbe doch vorerst wichtigere Dinge zu finanzieren als ein Museum zur Erinnerung an die Opfer des 20jährigen Bürgerkrieges. Doch durch den Druck vieler peruanischer Intellektueller gab die Regierung schliesslich nach. 6 Jahre zuvor hatte die peruanische Wahrheitskommission einen neunbändigen Bericht über die Zeit des Bürgerkrieges vorgelegt. Ihre Bilanz: 70 000 Tote, die etwa zur Hälfte auf das Konto der maoistischen Terrororganisation „Leuchtender Pfad“ gingen. Doch auch Polizei und Militär begingen unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung zahlreiche Massaker und Menschenrechtsverletzungen. Wir sprachen mit der Journalistin Hildegard Willer. Ihre Berichte und Reportagen aus Peru und Lateinamerika erscheinen in vielen Zeitschriften in Deutschland und der Schweiz. Zuerst wollten wir von ihr wissen, welche Folgen der Bericht der Kommission bis jetzt für die Aufarbeitung hatte.
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Wahrheitskommission in Peru - Gespräch mit der Journalistin Hildegard Willer
Die Nachricht kam für viele überraschend. Peru nimmt die deutsche Spende zum Bau eines Erinnerungsmuseums nun doch an.
Autor: ub
Radio: corax Datum: 14.04.2009
Länge: 16:41 min. Bitrate: 192 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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