"Stadionpartisanen - Fans und Hooligans in der DDR" heisst ein Buch, das kürzlich erschienen ist.
Der Leser erfährt, dass Schlachtrufe wie »Stasi raus« und »Mielke in die Produktion« schon lange vor den Montagsdemonstrationen in Stadien an der Tagesordnung waren. Ein Ex-Stasi-Offizier berichtet, wie zu Spielen in Berlin zwischen dem FC Union und dem Mielke-Klub BFC Dynamo hunderte MfS-Mitarbeiter als Ordner eingeteilt wurden. Hooligans erzählen von Strassenschlachten mit den Ordnungskräften.
Es sind Leute, die am Donnerstag vor Spielen ihre Hände in Essig einlegten, am Freitag die Hautfetzen abzogen, um statt zur Arbeit auf Auswärtstour zu gehen und dort die dritte Halbzeit einläuteten. Schiedsrichter erinnern sich, wie Entscheidungen auf dem Platz zugunsten des BFC gedreht wurden und Minister Mielke entpuppt sich als beschränkter Fussball-Fanatiker, der nicht verlieren konnte.
Frank Willmann und Anne Hahn, zwei der Autoren waren letztens im Hallenser Fanprojekt, und stellten das Buch vor. Unsere KopfstossRedaktion von Corax war da.
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"Stadionpartisanen - Fans und Hooligans in der DDR" heisst ein Buch, das kürzlich erschienen ist. Der Leser erfährt, dass Schlachtrufe wie »Stasi raus« und »Mielke in die Produktion« schon lange vor den Montagsdemonstrationen in Stadien an der Tagesordnung waren.
Autor: Kopfstoss-Redaktion
Radio: corax Datum: 12.11.2008
Länge: 05:25 min. Bitrate: 192 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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