Sie ist bis zum 17.Februar im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin zu sehen ist. Und sie zeigt Postkarten vor allem aus dem Kaiserreich. Dabei wird der Frage nachgegangen, welche Rolle das Medium Postkarte dabei spielte, den Kolonialismus zu legitimieren oder seine Widersprüche deutlich zu machen. Das Pendant dazu ist das Ausstellungsprojekt »The Making of« von Philip Scheffner und Britta Lange, das gleichzeitig im Bethanien stattfindet. Hier steht nicht das Sehen, sondern das Hören bislang weitgehend unbekannter Geschichten im Vordergrund. Philip Scheffner ist Filmemacher und Soundartist. Britta Lange ist Historikerin. Radio CORAX hatte die beiden per phone zu Gast. Konkret stelle Alex fest, dasz die Geschichte die hinter dem Teil der Ausstellung steckt ziemlich faszinierend ist: So hatten die Deutschen während der ersten Weltkrieges den Plan, Kriegsgefangene Muslime in einem Lager bei Berlin so umzuerziehen, dass sie gegen ihre Kolonialherren rebellieren. Gleichzeitig hat sich die Wissenschaft mit unverhohlenem Rassismus auf das leicht verfügbare Menschenmaterial gestürzt, es vermessen, statistisch ausgewertet und katalogisiert. Die Frage an die Historikerin Britta Lange: Der Kriegsgefangene als ethnologisches Forschungsobjekt: wie sah der denn aus?
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Hören unbekannter Geschichten aus der deutschen Kolonialzeit...
Eine Ausstellung, die bereits einige Tage in Berlin läuft. Es geht um »Bilder verkehren«.
Autor: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax Datum: 08.01.2008
Länge: 11:04 min. Bitrate: 192 kbit/s
Auflösung: Mono (44100 kHz)
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