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Die Geister, die sie rufen...Verdi und die Heuschrecken

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Die Geister, die sie rufen...Verdi und die Heuschrecken

Es war ein Versuch. In Nordhausen.

Eine von den Arbeitern selbstverwaltete Fabrik. Um der Kündigung zu entgehen. Dafür gebührt ohne Frage Respekt. Doch wer genauer hingehört hat bei der Argumentation einiger Arbeiter von Bikesystems, dem konnte schon etwas übel werden. Gute deutsche Fabrik wird von bösen amerikanischen Unternehmen platt gemacht. Auch während der Besetzung hatten die AktivistInnen eine grosse gebastelte Heuschrecke am Werkstor angebracht um zu Signalisieren: Hier waren Heuschrecken am Werk. Und da waren sie wieder. Die Heuschrecken.
Die Frankfurter Rundschau schreibt sie mittlerweile ohne Anführungszeichen und ohne eine kritische Bezugnahme auf dieses Bild. Den Begriff eingebracht hat ja Franz Müntefering. Bei ihm hiess es wörtlich: das manche Finanzinvestoren „wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen herfallen“. Die IG-Metall setzte noch einen drauf. Sie zeigte eine in Nadelstreifen gekleidete Stechmücke mit US-Zylinder und Aktenkoffer. Im dazugelieferten Heft wird es noch unmissverständlicher: US-amerikanische Stechmücken saugen hier an Schornsteinen deutscher Fabriken. Das aktuellste Beispiel in der Heuschreckendebatte: Eine Broschüre vom Ver.di Bundesvorstand. Um diese soll es nun in den Folgenden Minuten gehen. Denn: Kurz nach Erscheinen der Broschüre gab es auch schon eine Antwort. Mit dem Titel: Mensch, denk weiter. „Heuschrecken sind keine Erklärung“.Eine Broschüre vom Ver.di Bundesvorstand. Um diese soll es nun in den Folgenden Minuten gehen. Denn: Kurz nach Erscheinen der Broschüre gab es auch schon eine Antwort.Alex von Radio Corax begrüsste am Telefon einen der Verfasser, Lothar Galow-Bergemann. Auch er ist VerdiMitglied.

Creative Commons Lizenz

Autor: tagesaktuelle Redaktion

Radio: corax Datum: 11.12.2007

Länge: 10:10 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)