und Olympia eine rege feministische Aktivität. Ja sogar mit links-politischem Anspruch: das Riot Grrl-movement war geboren. Aus ihm gingen Bands wie Bikini Kill, Sleater Kinney und Le Tigre hervor. Frauen und Mädchen begannen sich zusammenzuschliessen, um die permanente Unterrepräsentation von Musikerinnen und Künstlerinnen zu unterlaufen. Unter dem Motto „female self-empowerment“ wurden Festivals, Konzerte, Übungsräume oder Filmabende in den verschiedensten Bereichen organisiert. Der politische Anspruch umfasste dabei mehr als ein feministisches Anliegen: Neben der Förderung von Kreativität spielt eine klare Abgrenzung gegen Rassismus, Ausgrenzungs- und Globalisierungspolitik eine entscheidende Rolle in den Aktivitäten der Riot Grrls. Mit den Jahren machte das Prädikat der rebellischen Grrls insbesondere in Europa Mode. Die Musik- und Kleidungsindustrie hatte schnell herausgefunden, dass „Girlism“ sich gut verkaufen liess. Aus dem ursprünglichen Begriff „Grrl“ wurde „Girlie“: ein stigmatisierter Markenbegriff ohne politisch-feministische Aussagekraft. In den USA hatte das zur Folge, dass sich die ehemaligen Riot Grrls den Begriff „Lady“ aneigneten. Damit schufen sie sich eine neue, passendere Identität: Ladies sind älter, reifer und souveräner. Sie wissen, was sie tun, und zeigen damit, dass Feminismus gleichzeitig cool und sexy sein kann. Die nächste geburt. Diesmal das Ladyfest. An diesem Wochenende wiedermal in Leipzig. Grund genug mit einer der VeranstalterInnen zu reden. Judith von Radio Corax tat dies.
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Au revoir tristesse. ladyfest hits! auch in leipzig.
Es war Anfang der 90er Jahre. Da entwickelte sich in der Punk/Hardcore Szene der beiden US-amerikanischen Städte Washington D.C.
Autor: tagesaktuelle redaktion
Radio: corax Datum: 20.08.2007
Länge: 09:41 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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