Ausgehend von einer exemplarischen geistesgeschichtlichen Auseinandersetzung mit Hobbes, Hegel und Freud stellt er die These auf, dass sich Warensubjektivität um einen Gewaltkern herum konstituiert. Der blutige Aufstieg der grossen staatlichen Kollektivsubjekte, dessen militärgeschichtliche Logik Lohoff näher beleuchtet, und die damit einhergehende Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols haben diesen Gewaltkern gleichzeitig implantiert und eingebunden. Im gleichen Masse wie sich in vielen Weltregionen reguläre Staatlichkeit auflöst und das staatsbürgerliche Ethos zerfällt, droht dessen Freisetzung. Bei diesem Prozess spielt der Leviathan selber eine Schlüsselrolle. Vor diesem Hintergrund geht es im Schlussteil des Beitrags um das fatale Wechselspiel zwischen dem Weltpolizisten und neuen poststaatlichen Gewaltakteuren wie el Qaida.
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Gewaltordnung und Vernichtungslogik. Interview mit Ernst Lohoff
Ernst Lohoff (Krisis) über seinen Artikel "Gewaltordnung und Vernichtungslogik". In diesem untersucht er die Rolle von Gewalt und Krieg für die Herausbildung und Entwicklung der modernen Subjektform.
Autor: Kooperative Haina
Radio: Radio F.R.E.I. Datum: 28.03.2004
Länge: 05:27 min. Bitrate: 64 kbit/s
Auflösung: Mono (44100 kHz)
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