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Zeit, das Richtige zu tun: Amnesty International über die Situation der Menschenrechte in Katar

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Zeit, das Richtige zu tun: Amnesty International über die Situation der Menschenrechte in Katar

Vor Beginn der Fussballweltmeisterschaft in Katar hat eine überwäl-tigende Mehrheit der Fussballfans in einer Umfrage Entschädigungs-zahlungen des Weltverbandes FIFA für die Arbeiter in dem WM-Gastgeberland befürwortet. Amnesty und andere Menschenrechtsorganisationen werfen dem Golfemirat Katar Menschenrechtsverletzungen wegen der Behandlung von Hunderttausenden von Arbeitern auf den Grossbaustellen im Zusammenhang mit der WM vor, darunter die Einbehaltung von Reisepässen der Arbeitsmigranten, unbezahlte Überstunden, nicht gezahlte Mindestlöhne und Verweigerung von Ruhepausen. Amnesty und andere Organisationen hatten im Mai die Kampagne »#PayUpFIFA« gestartet, mit der die Forderung erhoben wird, dass die FIFA einen Fonds zugunsten der Arbeiter einrichten soll.

Vor Beginn der Fussballweltmeisterschaft in Katar hat eine überwäl-tigende Mehrheit der Fussballfans in einer Umfrage Entschädigungs-zahlungen des Weltverbandes FIFA für die Arbeiter in dem WM-Gastgeberland befürwortet. Amnesty und andere Menschenrechtsorganisationen werfen dem Golfemirat Katar Menschenrechtsverletzungen wegen der Behandlung von Hunderttausenden von Arbeitern auf den Grossbaustellen im Zusammenhang mit der WM vor, darunter die Einbehaltung von Reisepässen der Arbeitsmigranten, unbezahlte Überstunden, nicht gezahlte Mindestlöhne und Verweigerung von Ruhepausen.
Amnesty und andere Organisationen hatten im Mai die Kampagne »#PayUpFIFA« gestartet, mit der die Forderung erhoben wird, dass die FIFA einen Fonds zugunsten der Arbeiter einrichten soll. Die FIFA solle dafür mindestens 440 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen. Dies entspräche der Geldsumme, die von der FIFA an WM-Prämien ausge-schüttet wird. Die FIFA kann durch das Turnier schätzungsweise sechs Milliarden US-Dollar Einnahmen erwarten.»Die FIFA hat noch Zeit, das Richtige zu tun«, sagte Amnesty-Vertreter Steve Cockburn. Die Fans wollten »keine Welt-meisterschaft, die unauslöschlich von Menschenrechts-verletzungen geprägt« sei, so Cockburn.
In einem am vergangenen Mittwoch veröffentlichten Interview mit der französischen Wochenzeitung Le Point äusserte sich auch der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, plötzlich einsichtig zum Thema: »Wir haben erkannt, dass wir ein Problem mit der Arbeit auf den Baustellen haben und in Rekordzeit starke Massnahmen ergriffen«. Das Emirat sei aber stolz darauf, die zuvor geltenden Gesetze geändert zu haben und nunmehr »jeden zu bestrafen, der einen Angestellten misshandelt«, so der Emir.
Über die jetzige Situation in dem Emirat sprachen wir mit Regina Spöttl. Sie ist Golf-Expertin bei Amnesty International. Zu Beginn gingen wir kurz auf die deusche Delegation ein, die nach Katar reiste.

Creative Commons Lizenz

Autor: Walter Heindl

Radio: LoraMuc Datum: 03.11.2022

Länge: 10:36 min. Bitrate: 128 kbit/s

Auflösung: Mono (44100 kHz)