PARADOKS Filmfestival - Videokunst am Rande des Dokumentarischen

Unter dem Titel „Unearth“ lotet das Festival dieses Jahr das Verhältnis von Mensch und Natur und die Auswirkung des menschlichen Handelns im Zeitalter des Anthropozäns aus:
„Welche Mythen, Utopien, Rituale und Erzählungen prägen unsere Vorstellung vom Naturraum, der Tierwelt und dem Anthropozän – dieser geochronologischen Epoche, in der der Mensch massgeblichen Einfluss auf das Geschehen in den planetaren Atmo- und Biosphären nimmt?“
Im Anschluss an die grossen und in den Kunst- und Wissenschaftsdiskursen der letzten Jahrzehnte vielfach verhandelten Fragen stellt sich für uns auch jene nach der Beschaffenheit des kulturellen Gedächtnisses im Anthropozän. Wie wird Vergangenes durch die vom Menschen veränderten Landschaften erinnert? Welche Mahnungen enthalten von der Natur überwucherte Ruinen und Artefakte? Wessen Geschichten werden vergessen, welche Perspektiven ausradiert?“

Im Zentrum stehen dabei vier Mehrkanal-Arbeiten, die an den Rändern des Dokumentarischen operieren und über zwei Wochen lang in der HGB Galerie sowie im Kunstverein Leipzig zu sehen sind. Das Rahmenprogramm wird u.a. durch Performances, Artist Talks und Screenings ergänzt. So werden unter anderem eine Soundperformance im UT Connewitz und ein Kurzfilmprogramm in der Cinémathèque Leipzig zu sehen sein.

Wir sprachen mit Kathrin Lemcke über die Intention des Festivals und dessen Besonderheiten. Mehr Infos findet ihr auch unter: https://www.para-doks.de/