Sie treten mehrfach und meist ohne Erfolg mithilfe von Fluchthelfer*innen den gefährlichen Weg durch fliessende Gewässer nach Kroatien an. Viele Gebiete sind dort noch aus den Zeiten des Krieges vermint; die Polizei ist gewaltsam und führt illegale Push-Backs durch; manche Menschen finden dort den Tod und doch nennen sie im Camp die Versuche der Grenzübertretung "das Spiel". Echoes from Borderland gewann den Max Ophüls Preis für den Besten Dokumentarfilm. Der Preis ist dotiert mit 7.500 Euro, die in nächste Produktionen fliessen müssen. Begründung der Jury: “Ein Film mit starken ProtagonistInnen und einer mitreissenden Geschichte, der uns berührend und eindrücklich vor Augen führt, dass Europa seine Grenzen für geflüchtete Menschen verschliesst und damit humanistische Werte missachtet und seine Verantwortung nicht wahrnimmt. Wie der Film von diesem grossen Unrecht und Leid, aber auch von Sehnsucht und Hoffnung erzählt, hat uns mit seiner Nähe zu den Figuren, mit seiner szenischen Erzählweise, seiner präzisen Tongestaltung und seiner formalen und visuellen Eleganz stark beeindruckt.” Wir hören das Publikumsgespräch mit Nahid, der halbwüchsigen Protagonistin des Films, die im Zeltlager als Übersetzerin und Organisatorin tätig war und nun in der Nähe von Leipzig lebt und einen Aufenthaltstitel hat. Ausserdem beteiligt am Gespräch: Boris Gavrilović (Montage). 10:05
Doku von der EU-Aussengrenze: "Ich fühlte mich wie eine Romanfigur - gefangen in einem Kapitel"
Die Dokumentation ECHOES FROM BORDERLAND von Lara Milena Brose begleitet Geflüchtete aus Afghanistan, die in Bosnien-Herzegowina an der EU-Aussengrenze "stranden" und dort zum Teil über mehrere Monate in informellen Zeltlagern ohne Wasser oder Heizmöglichkeit leben.

Autor: die meike
Radio: RDL Datum: 31.01.2024
Länge: 10:05 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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