Buchrezension "Porno" - Den Diskurs versachlichen

Warum fürchten wir uns so vor ihnen, warum hassen wir sie vielleicht sogar, warum schämen wir uns dafür hinzuschauen, und warum bereiten sie uns dennoch so grosse Lust? 95 Prozent aller Männer, 79 Prozent aller Frauen und 60 Prozent aller Jugendlichen in Deutschland haben schon einmal Pornos geguckt. Längst sind sie Teil unserer Alltagskultur geworden und zugleich ein Tabuthema geblieben. Das will dieses Buch ändern. Die Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming zeigt in dieser scharfsinnigen Analyse, wie alte Ängste fortgeschrieben werden, welchen Platz Pornografie in unserer Gesellschaft einnimmt und was wir gewinnen, wenn wir endlich über Pornos sprechen – ein politisches und persönliches Buch." Die Autorin Madita Oeming, Jahrgang 1986, ist unabhängige Pornowissenschaftlerin, Sexualpädagogin und promoviert derzeit zu dem Thema. Inzwischen hat sie sich mit ihrer Forschung einen Namen als "Pornoprofessorin" gemacht. Rowohlt: "Sie forscht, lehrt, referiert, diskutiert und publiziert aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zum Thema Pornografie. Ihr gesamtgesellschaftlicher Bildungsauftrag: Wissen statt Stigma." die meike und ihr Studiogast haben das Buch gelesen. Béla fasst das Buch zunächst für uns zusammen: 11:06 Madita Oeming war in der Vergangenheit wegen ihrer Tätigkeit - und das führt sie in der Einführung aus - oft Zielscheibe von Antisemit*innen, Incels, AfD und White Supremacists. Eine ihrer Vorlesungen musste mit Einlasskontrollen und Security stattfinden. Sie twitterte in jüngster Vergangenheit als Antwort auf die Anti-Porno-Haltung eines AfD-Funktionärs: "Porno kucken als antifaschistischer Akt". Was die beiden Rezensent*innen von dem Buch hielten hört Ihr hier: 17:08 Zur Leseprobe gehts hier lang.