Sie beschreibt sich selbst als "physically disabled, queer Korean transracial and transnational adoptee" und als Überlebende von sexuellem Kindsmissbrauch. Das alles prägt ihre Arbeit als Aktivistin. Mia Mingus arbeitet seit 20 Jahren mit den Mitteln der Transformativen Gerechtigkeit - mit Interventionen, Mediation, Hebeln und Kreisprozessen.
Ich will von ihr wissen: Gibt es Grenzen der Transformativen Gerechtigkeit uns wenn ja, wo liegen diese?
8:27
(Voice-Over zur Zwischenfrage fehlt:
Meike: In dem Workshop, den ich hier in Freiburg besucht habe, wurde uns erzählt, dass Transformative Gerechtigkeit in Ruanda nach dem Genozid 1994 praktiziert worden ist in sogenannten "Cachacha Gerichten". Aus dem einfachen Grund weil "klassische" Gerichtsprozesse in diesem Fall zum scheitern verurteilt waren. Sie hätten nämlich 200 Jahre Zeit gebraucht, um einen Umgang zu finden mit dem enormen Leid der Bevölkerung und mit den Traumata des Genozids sowhohl auf Seiten der Täter als auch der Opfer. Bleibst du mit deiner Arbeit im US-Kontext oder hattest du schon Kontakt mit den Cachacha Gerichten in Ruanda?)
Wie hat COVID den Prozess der Transformativeen Gerechtigkeit in deinem Kontext beeinflusst? 3:38
Transformative Gerechtigkeit: "Wir leben in einer Zeit der Masseninhaftierung"
"Viele glauben, dass wir mit den übergriffigen Personen kuscheln oder so" sagt Mia Mingus aus Georgia in den USA.

Autor: die meike
Radio: RDL Datum: 19.06.2024
Länge: 08:27 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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