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Versammlungsfreiheit unter Druck: "Evident verfassungswidrig "

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Versammlungsfreiheit unter Druck: "Evident verfassungswidrig "

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat am 21.05. Klage gegen fünf Angeschuldigte aus der Klima-Bewegung Letzte Generation nach § 129 StGB erhoben.

Umstritten ist der zivile Ungehorsam der Letzten Generation allemal - sie jedoch gleichzusetzen mit mafiösen Organisationen geht vielen Rechtsexpert*innen zu weit. Paula Zimmermann, Expertin für Meinungs- und Versammlungsfreiheit bei Amnesty International in Deutschland, sagt: "Mit der Anklage erreicht die Kriminalisierung von Klimaprotest in Deutschland eine neue Eskalationsstufe. Der Paragraf 129 StGB dient eigentlich zur Bekämpfung organisierter Kriminalität. Seine Anwendung auf gewaltfreien Protest kriminalisiert zivilgesellschaftliches Engagement und schränkt damit demokratische Freiräume ein. Unliebsamen Protest mit Mitteln des Strafrechts zu delegitimieren und einzuschüchtern, steht im Widerspruch zur Meinungs- und Versammlungsfreiheit, wie sie in den Menschenrechten und im Grundgesetz verankert sind."

Wir sprachen mit Joschka Selinger Rechtsanwalt und Leiter des Schwerpunkts „Demokratie und Grundrechte“ bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF).

Creative Commons Lizenz

Autor: die meike

Radio: RDL Datum: 19.06.2024

Länge: 11:33 min. Bitrate: 192 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)