Der Fall Leonard Peltier - 48 Jahre Knast für indigenen Widerstand

Der Veteran des American Indian Movements (AIM) , das sich für die Belange indianisch-indigener Menschen in den Vereinigten Staaten einsetzt, ist seit 48 Jahren inhaftiert. Er ist – neben Mumia Abu Jamal – einer der bekanntesten Langzeitgefangenen der Welt. Obwohl es schon lange erhebliche Zweifel an der Rechtmässigkeit seiner Verurteilung gibt und sich sein Gesundheitszustand stetig verschlechtert, ist eine Entlassung nicht absehbar. Diese wäre von der Begnadigung durch den scheidenden US-Präsident Biden abhängig. Es gilt als gesichert dass Zeugenaussagen die zu seiner Verurteilung führten unter Druck zustande gekommen sind und dass Beweise, die Peltier entlastet hätten, unterschlagen wurden. Bemerkenswert ist das ein ehemaliger Staatsanwalt aus dem damaligen Verfahren gegen Peltier sich für seine Freilassung einsetzt und davon spricht dass seine Schuld nicht nachgewiesen werden konnte.
Wir sprachen mit Elke von der Ostsektion des Tokata e.V(Lakota für Zukunft) die sich als Support Gruppe im Fall Peltier versteht und seit Jahren für seine Unterstützung mobilisiert. Unter Anderem melden sie monatliche eine Kundgebung vor dem Amerikanischen Konsulat an und demonstrieren dort für die Freilassung Peltiers. Dort entstand auch das vorliegende Interview.

Auf der Seite www.leonardpeltier.de findet ihr Hintergrundinformationen und aktuelle Veranstaltungen rund um den Fall Peltier in Deutschland.