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Foltervorwürfe aus bayrischer Haftanstalt - Gefangenengewerkschaft fordert Aufklärung

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Foltervorwürfe aus bayrischer Haftanstalt - Gefangenengewerkschaft fordert Aufklärung

Eine Rechtsanwältin erhebt massive Vorwürfe gegen Mitarbeitende der bayrischen Haftanstalt Augsburg-Gablingen.

Konkret geht es um zwei ihrer Mandanten, die in sogenannten "Besonders gesicherten Hafträumen"eingesperrt worden seien. Eigentlich werden in solchen Räumen nur akut suizidale Inhaftierte untergebracht oder nach Angriffen auf Bedienstete oder Mitgefangene. Nichts davon, so die Verteidigerin, treffe auf ihre Mandanten zu. Dennoch seien sie nackt und in Einzelhaft in diesen Zellen untergebracht worden. Nicht einmal die sonst üblichen Papierunterhosen hätten sie bekommen. Auch eine Matratze, die es normalerweise in den Einzelzellen gibt, hätten sie nicht erhalten. Stattdessen hätten sie auf dem Betonboden liegen müssen. Einer ihrer zwei Mandanten hätte erst auf mehrmaliges Bitten hin eine dünne Matratze ohne Bettzeug bekommen. Die beiden Gefangenen hätten keine warmen Mahlzeiten erhalten, sondern lediglich eine Scheibe Brot und ein paar Scheiben Wurst dazu. Das Licht sei in den Einzelzellen 24 Stunden aus gewesen. Einer der beiden Männer habe sogar nur ein einziges Glas Wasser am Tag bekommen.
Was diesen Fall von anderen unterscheidet: eine ehemalige Gefängnisärztin der Haftanstalt bestätigt zumindet in Teilen die Vorwürfe der Rechtsanwältin und der Gefangenen.

RDL sprach mit Manuel Matzke von der Gefangenengewerkschaft GG/BO über die Fälle in Augsburg, aber auch die Situation in anderen Haftanstalten, was Gewalt von Bediensteten gegenüber Inhaftierten angeht.

Creative Commons Lizenz

Autor: Thomas

Radio: RDL Datum: 30.10.2024

Länge: 09:55 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)