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Quergelesen 11.02. 2025

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Quergelesen 11.02. 2025

Monster of the Capital – Part I: Freud, Frankenstein und die sezierten Körper des Proletariats Was erzählen uns die Geschichten von Zombies, Werwölfen & Vampiren über unser eigenes Leben?

Wieso fasziniert uns das „Unheimliche“? Von literarischen Erfindungen einer Mary Shelley (Frankenstein) führt die Fährte über das Vergessen der alltäglichen, abgewerteten Lebensrealitäten zu den Revolten der arbeitenden Körper. Die Spurensuche einer „klassenkämpferischen Gedächtnispolitik“ (Foucault) kehrt zurück zu den Revolten der Industriellen Revolution. Wir folgen der Fährte von Marx, der in Geschichten und Erzählungen suchte, um die tatsächlichen Schrecken des Kapitalismus darzustellen. Denn die Kritik des Kapitals ist eine auch Überarbeitung erzählter Geschichte der Monstrosität, die mit dem Aufstieg des Kapitalismus aufkam.
Eine Hörreise zu unseren Alpträumen, zu einer Kritik des Verdrängten… (freie-radios.net/112331)

- Monster of the Capital – Part II: Vampire, Werwölfe und die marxsche Kritik der politischen Ökonomie
„Das Kapital ist verstorbne Arbeit, die sich nur vampirmässig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt, je mehr sie davon einsaugt.“ — Karl Marx, Das Kapital. Band 1. Dritter Abschnitt: Die Produktion des absoluten Mehrwerts. MEW 23, S. 247.
Die Kritik der politischen Ökonomie ist nicht nur eine Darstellung und Kritik des Kapitals, es ist eine auch Überarbeitung erzählter Geschichte der Monstrosität, die mit dem Aufstieg des Kapitalismus aufkam. Ausgehend von der Problematisierung der Vampir-Metapher und ihrer häufig antisemitischen Aufladung zeigt der Radiobeitrag auf, dass die marxsche Analyse der kapitalistischen Ökonomie eine fundamentale Kritik der Gegenüberstellung von gutem und bösem Kapital ist, weil sie auf eine Kritik des Kapitalismus als solchem zielt. (freie-radios.net/112333)

- Ramona Ambs: Brandmauern ohne Gucklöcher…
"Am Samstag gingen deutschlandweit Hunderttausende gegen rechts auf die Strasse. Für Menschlichkeit, gegen Hass, Antisemitismus und Rassismus, so die Parolen unter denen sie sich versammelten. Und ich bin froh, das sie es tun, ich bin froh, dass sie die Demokratie verteidigen wollen, froh, dass sie die Brandmauer gegen rechts halten wollen. Ich gönne es den Demonstranten auch, dass sie dabei gute Laune haben, weil sie so viele sind und sich gegenseitig versichern diesmal auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Ich hab dennoch ein Problem mit dieser neuen gutgelaunten Brandmauer.
Denn sie besteht aus Menschen, die den Juden- und Menschenhass der Rechten sehen und verurteilen (danke dafür!), den Antisemitismus anderer Gruppierungen aber grösstenteils ausblenden.
Denn am Samstag gab es nicht nur die Brandmauerparty gegen rechts.
Am Samstag wurden aber auch drei weiter Geiseln der Hamas freigelassen.
Meine nichtjüdische Timeline ist voller Fotos von Menschen, die sich bei den Demos getroffen haben und sich über die Schilder, Aktionen und Reden austauschen. Meine jüdische Timeline ist voller Schweigen und Entsetzen über die Ausgemergelten, die keinerlei Empathie finden in dieser Welt." (https://t1p.de/qo6xj)

Creative Commons Lizenz

Autor: Red. Quergelesen

Radio: quergelesen(at)querfunk.de Datum: 11.02.2025

Länge: 59:58 min. Bitrate: 320 kbit/s

Auflösung: Stereo (44100 kHz)