Das erste Land, das sich gegen eine Invasion des faschistischen Italiens verteidigen musste und das die Invasoren trotz Giftgaseinsatz nicht vollständig bezwingen konnten, war Äthiopien. Millionen Menschen aus der 3. Welt kämpften in den Heeren der Alliierten und ein kleinerer Teil auch auf der anderen Seite. Als die Briten ihre Kolonialtruppen, die jahrelang für sie gekämpft hatten, nach hause entliessen, durften sie mit etwas Glück ihren Mantel und ihre Stiefel behalten und einige bekamen sogar ein Fahrrad geschenkt. Eine Pension gab es nicht. Bei den Franzosen gab es eine Minipension im einstelligen Euro-Bereich.
Radio Dreyeckland sprach mit dem Journalisten Karl Rössel. Rössel ist einer der Kurator*innen der Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg", die am 7. März in Frankfurt eröffnet wird und noch bis 1. Juni zu sehen sein wird.
Die 3. Welt im 2. Weltkrieg ist auch das Schwerpunktthema der März/April-Ausgabe der Blätter des iz3w (Nr. 407).
Ein Fahrrad für die Befreiung Europas
In den Geschichtsbüchern spielt die 3. Welt im 2. Weltkrieg fast keine Rolle, obwohl die Bevölkerung der Länder des Globalen Südens in vielfältiger Weise betroffen war.

Autor: Jan Keetman
Radio: RDL Datum: 01.03.2025
Länge: 14:04 min. Bitrate: 320 kbit/s
Auflösung: Stereo (44100 kHz)
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