Seit dem 7. Oktober 2023 hat sich die Situation im besetzten Westjordanland erheblich verschlechtert. Nun droht der palästinensischen Gemeinde Shi'b Al-Butum die Zwangsumsiedlung. Amnesty International fordert unverzüglich Massnahmen, um gewalttätige Siedler*innen zur Rechenschaft zu ziehen und die Zerstörung von Häusern sowie die Ausweitung der nahe gelegenen völkerrechtswidrigen Siedlungen zu stoppen. Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, sagt: „Die Situation der Shi'b-Al-Butum-Gemeinde ist nur ein Ausschnitt dessen, was Palästinenser*innen, insbesondere Hirt*innen- und Beduin*innengemeinschaften im grössten Teil des besetzten Westjordanlandes erleben: Israelische Siedler*innen dringen in ihr Land ein, zerstören und stehlen ihr Eigentum, schikanieren sie und greifen sie körperlich an – ohne dass sie Konsequenzen seitens der israelischen Behörden befürchten müssen.
Katja Müller-Fahlbusch ist Expertin für den Nahen Osten und Nordafrika bei Amnesty International. Wir sprachen mit ihr über die Einzelheiten.
Westjordanland: Siedlergewalt und Zwangsumsiedlungen
Das Gebiet von Masafer Yatta südlich von Hebron ist seit Jahrzehnten zunehmend von staatlich unterstützten Siedlerangriffen und Unterdrückungsmassnahmen der israelischen Behörden betroffen.

Autor: Walter Heindl
Radio: LoraMuc Datum: 04.03.2025
Länge: 06:46 min. Bitrate: 128 kbit/s
Auflösung: Mono (44100 kHz)
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