Max Brym: Mao in der bayerischen Provinz

Anfang der 70er Jahre brodelte es nicht nur in den Hauptstädten, nein, auch in der bayerischen Provinz, im sogenannten Chemiedreieck, gibt es rebellierende Jugendliche, die sich in K-Gruppen organisieren und den Aufstand proben. Sie legen sich mit der lokalen Bourgeoisie an, agitieren in Gaststätten für die Revolution und konfrontieren die Provinz mit ihrer braunen Vergangenheit. Allen voran der rote Max, der hier seinen politischen Werdegang schildert und Einblick gibt in die aufregende Zeit des linken Aufbruchs.

Die Abenteuer des“ roten Max“ in Bayern werden noch genauer beschrieben. In dem Werk geht es im wesentlichen um die Aktionen und Aktivitäten von so genannten “linksradikalen” Gruppen in der südostoberbayerischen Provinz. Zudem erfährt man einiges über die ehemalige DDR in der der Autor einige Zeit als „Wessi“ lebte. Im Mittelpunkt steht jedoch der Maoismus in Westdeutschland in Südbayern.

Das Zeitfenster bewegt sich zwischen den siebziger Jahren bis Anfang der Neunzigerjahre. Im Mittelpunkt stehen Städte wie Waldkraiburg, Mühldorf, Altötting und Burghausen. Ergänzt wurde das bereits erschienene Werk um eine umfangreiche Biografie von vielen sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten. Neben Enver Hoxha und Hans Steindl wird an Menschen und Figuren wie Gerold Tandler, Georg Miesgang, Gustl Geith, Erich Rambold, Josef Kriegisch oder Horst Krumpholz erinnert. Daneben an überregional tätigen Personen wie Thomas Schmitz Bender, Helge Sommerrock, Harald Haugwitz oder Ernst Aust aus Hamburg.

Das Buch ist zeitgeschichtlich relevant gleichzeitig ist es ein Nachschlagewerk und spannend zu lesen. Das Buch kann ab sofort direkt beim Verlag und in einigen Tagen in jeder Buchhandlung bestellt werden.

Max Brym: Mao in der bayerischen Provinz Aufstand in Südbayern