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Infantilisierung: Das Festhalten an der bestehenden Gesellschaftsform

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Das Festhalten an der bestehenden Gesellschaftsform Infantilisierung

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Gesellschaft

Seit je her ist es guter Brauch für das eigene Szene-Dasein spezielle Sprachen zu entwickeln.

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Foto: Mo Riza (CC-BY-NC 2.0 cropped)

Datum 27. Dezember 2023
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Codes schaffen Zugehörigkeit und Vertrauen sie können jedoch auch ironische Selbstreflexion sein als Bejahung der Wahl der gefühlten Notwendigkeit des Kampfes.

Die Welt der sogenannten Erwachsenen jeden Alters ist eine Welt der akzeptierten Grausamkeit, des Zynismus, der Langeweile und Einsamkeit, Beliebigkeit, Starrsinnigkeit und der krampfhaften Suche nach Lustgewinn.

Behauptet wird, das Erwachsensein brächte Mündigkeit, Weisheit, Nachsicht, Akzeptanz und Toleranz mit sich / ein knapper Blick in die Gedankenwelt der älteren Generation offenbart häufig deren wahnhafte Affirmation des Bestehenden die Selbstverständlichkeit ihrer Machtbehauptung sowie die immensen Verdrängungsleistungen mit welchen der Zustand der Welt zugunsten der eigenen Statuswahrung und der Leugnung von Unterwerfung, Ausbeutung und Verletzung weg ignoriert wird / was dies mit einer mündigen, akzeptierenden, weisen Haltung zu tun haben soll bleibt dabei schleierhaft.

Als Rebell*in scheint es naheliegend sich diesem für alte weisse Männer geschaffenen System / das umso erschreckender von vielen anders positionierten getragen wird – wo es geht zu entziehen.

Absagen sind zu erteilen: an die Lohnarbeit, heteronormative Beziehungen, politische Vermittlung, Lebensplanung, Sesshaftigkeit vor allem aber: an die permanente Aufforderung sich anzupassen, etwas darstellen und sein zu müssen.

So tendieren die Sehnsüchtigen, zur Selbstinfantilisierung als Verweigerungshaltung gegenüber der Herrschaftsordnung, welche als erwachsen gerahmt wird mensch gibt sich eigenartige, plüsche, kratzige Namen artikuliert Bedürfnisse und Wünsche sehr direkt liebt und streitet sich vehement bedenkt nicht alle Konsequenzen des eigenen Handelns solange es sich richtig anfühlt.

Doch auch die Vertreter*innen der Herrschaftsordnung schieben den Aufmüpfigen die Rolle der Berufsjugendlichen zu stellen ihre Bestrebungen und Handlungen als naiv, idealistisch, träumerisch, irrational und potenziell gefährlich dar / das sei das Verhalten von Kindern, so sagen sie / die werden sich schon noch die Hörner abstossen, so meinen sie / mit weiteren Erfahrungen wird ihr Widerstand brechen, so hoffen sie.

Gibt es etwas Naiveres, Irrationaleres, Gefährlicheres als das Festhalten an der bestehenden Gesellschaftsform die unsere Welt täglich zerstört die weiter auf den Abgrund zurast während das der Vernunft erwachsene Bürgertum die Sintflut dekadent auskostet?

Entwickelt eure eigenen Sprachen wie Liebende, wie Gefährt*innen seid zärtlich zueinander und zu euch selbst doch lasst euch nicht erzähl'n, ihr hättet ein Problem nur weil ihr den bestehenden Wahnsinn zerschlagen wollt im Vertrauen, Fühlen und Träumen davon dass wir etwas Besseres an seine Stelle setzen werden.

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