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Mischkultur: Gemeinsam wächst sich's besser

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Mischkultur: Gemeinsam wächst sich's besser Vorsicht, Braunfäule!

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Gesellschaft

„So eine Scheisse – Braunfäule!“ Meine Omi Glimbzsch in Zittau ist erschüttert. „Klimawandel“, nickt sie nachdenklich ihren Worten hinterher und ergänzt resigniert: „Zu viele Niederschläge!. Nu jaja, nu nene!“

Zitronenbaum mit Braunfäule.
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Zitronenbaum mit Braunfäule. Foto: Eiku (CC-BY-SA 4.0 cropped)

Datum 24. September 2024
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Phytophthora infestans! Damals, ich hab's selber augenäugig gesehen, waren ihre Tomaten eine Wucht! Kräftige grüne Blätter – und kräftige rote Früchte. Das Rot der Tomate dient dem Selbstschutz und hatte einst deutlich mehr als heute Signalwirkung. „Heute haste ja Domaadn in allen Schaddierungen und Foorben“, weiss die Omi Glimbzsch.

Ja, der Pilz! Er macht jedem gegenderten Tomatenfreund einen dicken Strich durch die Rechnung. Kraut- und Braunfäule, und das jetzt Jahr um Jahr mehr und auch noch am häufigsten in der Vielfalt des freien Landes! So viele sonnige Plätze, die Schutz vor der Braunfäule bieten könnten, gibt's doch fast nirgends mehr.

Wenn Pflanzen nicht richtig wachsen wollen, wenn die Blüte ausbleibt, die Ernte mager ausfällt und sich Krankheiten und Schädlinge breit machen, liegt es häufig an einem müden Boden. Bei den Tomaten heisst es nun, rechtzeitig auszugeizen, damit die Pflanze gut durchlüftet wird. Bei Braunfäule-Befall gilt es, schnell zu handeln – die braunen Blätter sorgsam entfernen und in die Hausmüll-Tonne. „Und denk' dran: Alte Sorten sind meistens robuster und widerstandsfähiger. Ausserdem schmecken sie besser als diese hochgezüchteten Sorten, woste noch jede Menge Chemie brauchst!“ Abwechslung im Beet hält die Pflanzen gesund und stark.

Und nun das Endergebnis: SPD vor AfD, BSW vor CDU - Grüne, Linke und Freie Wähler sind raus. Und ein Viertel der Wahlberechtigten hat verschlafen. Im Spree-Neisse-Kreis erzielten die Braunfäuligen 46,5 %, was aber nichts heissen mag – Infektionsgefahr! Denn die Sporen der Braunfäule halten auch harte Winter aus und werden durch Dummheit, Ignoranz, TikTok und Co. auf viele andere Arten verbreitet. Hier sind besonders die jungen Pflanzen gefährdet.

Also Mischkultur. Gemeinsam wächst sich's besser.

Peter Grohmann