Das Grundgesetz im Mittelmeer versenken Übelkrähen
Gesellschaft
„Diese Übelkrähen!“ ruft meine Omi Glimbzsch empört. Ich würd' jetzt gern ergänzen und rufen: Harte Hunde und falsche Fuffziger! Schleicher! Lügner! Pharisäer! Schwindler! Frömmler! Speichellecker! Falsche Katzen! Scheinheilige!
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30. Januar 2025
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Korrektur
„In der Bundesrepublik wird (am 27. Januar) an öffentlichen Gebäuden Trauerbeflaggung gesetzt. In vielen Veranstaltungen wie Lesungen, Theateraufführungen oder Gottesdiensten wird bundesweit die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wachgehalten,“ behauptet Wikipedia. Am nächsten Tag kann dann ja wieder – ein ganz es Jahr lang! – das volle Leben zuschlagen: Ersaufen lassen. Verhungern lassen. Foltern lassen. Totbomben. Sterben lassen. Hat alles nichts mit dem Holocaust zu tun. Und jetzt Schnauze.
Vielleicht wird ja mal wieder masslos übertrieben, wenn die neuen Buntgefleckten wortgewaltig die Sau rauslassen und behaupten, eine üble Allianz aus grössenwahnsinnigen Milliardären und enthemmten Rechtsradikalen bedrohe unsere Gesellschaften weltweit. Vielleicht auch nicht. Spätestens Friedrich Merz würde morgen schon die helfenden Hände einer Mutti Merkel abhacken und das Grundgesetz im Mittelmeer versenken. Oder am Hindukusch.
Es ist relativ leise im Land. Und Mammon first war ja immer,,was für ein Trost! Und Kampfpanzer. Neu ist, dass U-Bahnhöfe und Parkhäuser atombombensicher gemacht werden sollen und so auszustatten sind, dass sie auch für den Deutschunterricht geeignet sind. In den aktuellen Beschwörungen schimmert die Volksgemeinschaft durch: Völker, hört die Signale. Doch das ist aktuell vor allen ein Aufruf zur Aktion, zum Handeln und zur Gewalt gegen Minderheiten. Merle: Neu sind neue Mehrheiten am Horizont, also übermorgen.
„Ich wünsche mir, dass Deutschland aufwacht“, sagte Jella Haase, (Bayerischer Filmpreis 2025). „Ich wünsche mir, dass Politik aufhört mit populistischer Rhetorik, die spaltet und extrem gefährlich ist... Ich wehre mich gegen die Verharmlosung von rechter Gesinnung.“ Haase zitierte Hannah Arendt: „Das persönliche Problem war doch nicht etwa, was unsere Feinde taten, sondern, was unsere Freunde taten.“
Und was sie nicht taten. Handelt.