- christliche Religion
- wirtschaftliche Entwicklung
- geistige Aufklärung
- "Zivilisierung"
- zivilisatorisch unterlegen
- können nicht für sich selber schauen
- sie würden sich nur selber schaden
- brauchen also einen "Herrn"
Dies wiederum mit der Rechtfertigung, dass BIPOC nicht über die Erkenntnisgabe verfügen würden, zu erkennen, dass sie "Weisse Retter*innen" (white saviors) nötig hätten.
Die Minderwertigkeit von BIPOC wurde aus einem rassifizierten Narrativ abgeleitet: BIPOC seien "genetisch" unterlegen, sie seien einfach so.
Im Übrigen: während Kolonialisierung gegenüber BIPOC als "Hilfe" wegen ihrer rassischen Minderwertigkeit aufgeführt wird, wurde sie gegenüber anderen Weissen wegen ihrer angeblich Gefährlichkeit gerechtfertigt, wenn man sie nicht kontrollieren und dominieren würde.
Während "Hilfe" und "Nächstenliebe" die ideologische Rechtfertigung für Kolonialisierung diente, waren es wirtschaftliches und kulturelles Eigeninteresse, welches die Motive der Kolonialisierenden bildeten.
Von erzwungenerer kultureller Assimilierung ökonomische und sexuelle Ausbeutung bis zur physischen Vernichtung von Menschen aus kolonialisierten Völkern bildeten Kolonialisierungsprozesse stets gewaltsame Unterdrückungsprozesse, begangen unter der Ideologie der Hilfe und Nächstenliebe.
Vielfach handelte es sich bei kolonialisierten und indigenen Gesellschaften um intakte Gesellschaften, welche erst durch Kolonialisierung und Unterdrückung gewaltsam in den Status der "Hilfsbedürftigkeit" gestossen wurden.
Sie prägen auch, wie mit uns BIPOC in linken Zusammenhängen umgegangen wird. Selbstorganisation von BIPOC ist deshalb wesentlich, weil damit Räume geschaffen werden, welche die kolonial-rassistische Prägung der weissen Linken vermindert.
Und liebe weisse Linke: Sprecht nicht von "Solidarität", wenn eure Praxis nicht Solidarität, welche immer unter Anerkennung des andern, unter Zustimmung und auf Augenhöhe geschieht, sondern ihr kolonial-rassistische "Hilfe" und "Nächstenliebe" praktiziert.