(Dieses Gedicht ist all jenen tapferen Frauen und Männern gewidmet,
die in ihrem Widerstand gegen grausame Tyrannen ihr Leben verloren haben)
Zwei mutige Gladiatoren
traten zum Kampf
in die von rohen Menschen
dicht umringte Arena
Auf ein Zeichen
des grossmächtigen Imperators
stürzten die beiden
sich aufeinander wie toll
und rangen um den Lorbeer,
um Ruhm und Ehre
und um ihr Leben
Als sie beim Schrei berauschter Massen
halbtot im Staube lagen,
da keuchte der eine
zwischen Blut und Schweiss:
Warum bekämpfen wir
uns eigentlich?
Sind wir denn nur geboren,
um zum Ergötzen der Mächtigen
uns gegenseitig zu zerfleischen?
Haben wir kein Recht darauf,
wie Menschen zu leben in Freiheit
und in Würde zu sterben?
Also schworen sie bei ihren Göttern,
fortan zu kämpfen nur noch zum Scheine
Als sich ihre geschundenen Leiber
erneut ineinander verkrallten,
da wehrte sich der eine nicht,
wollte er doch seinen Schwur
nicht brechen
Da brach der andere
ihm kurzerhand das Genick
und liess sich stolz
als Sieger feiern
Das ist das Holz,
aus dem Sieger gemacht werden
Und das nicht erst
seit hier und heut'auf Erden
Zwischen Blut und Schweiss Der Sieger
Lyrik
Mehr Artikel
12. März 2022
2
0
2 min.
Drucken
Korrektur