Das Ende naht. Ein Virus wird uns töten.
Von Anfang an, seit es uns gibt, war klar:
Die Erde ist, wärn wir nicht, wunderbar;
Wir schänden sie, wir treten und wir tröten,
Dass wir gottgleich die nützlichsten Geschöpfe
Der Welt, dem Welten-Raum, gegeben sind.
Das ist, genau gespürt, nur muffiglauer Wind:
Wir Menschen sind ein Haufen dummer Tröpfe.
Ich spüre es in allen meinen Poren.
Das Ende naht. Die Brunnen trocknen aus.
Die Schafe sind seit vorgestern geschoren.
Ich bin wie sie: Ich stehe nackt im Wald,
Mich wärmt nicht Fell, nicht Kleid, mich schützt kein Haus,
Und jemand raunt: Ach warte nur, gleich, bald …
Speiseschrank voller Marmelade Corona-Sonett. II
Lyrik
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25. März 2020
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