Milliarden Menschen schauen zu, raunen die Kommentatoren.
(Und denken im Stillen: Und hören meine Stimme.)
Acht junge Männer braucht der Sarg zum Tragen, hin und her
zwischen Lafette und Abtei, zwischen Leichenwagen und Kapelle.
Sie haben die schwerste Aufgabe, neben der Last, Trauer zu tragen
im rhythmischen Schritt-für-Schritt; das Bärenfell auf dem Kopf sind sie
zeitweilig los, es wird von zweien ihresgleichen eingesammelt und
gestapelt wie ein Kissen mit Orden vor dem Bauch dahingetragen.
In ihren Kostümen, Uniformen genannt, paradiert die halbe Armee
Britanniens; ein schwarzes Gesicht wird gezeigt, ein paar Frauen.
Musik wie in Basel um vier Uhr morgens am Montag nach Aschermittwoch
wenn Tausende Trommler und Pfeifer den „Morgestraich“ erklingen lassen.
Milliarden Menschen schauen zu, raunen die Kommentatoren, abgesehen
von den Millionen Menschen die gestorben sind (oder geblendet)
in den Kolonien, in den Ländern des Empire, als Sklaven, als Söldner;
zwei Kinder sehen vor ihren Augen die Uroma in der Erde verschwinden.
19. September 2022 Queen Begräbnis: „Die Welt nimmt Abschied“
Lyrik
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