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Russland: Anarchist Roman Schwedow – Suizid nach der Urteilsverkündung

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Suizid nach der Urteilsverkündung Russland: Anarchist Roman Schwedow

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Politik

Roman Walerijewitsch Schwedow wurde am 18. Dezember 2024 in seiner Zelle in Rostow am Don tot aufgefunden. Laut Telegram-Nachrichtenkanal SHOT strangulierte er sich mit Bettwäsche.

Hauptplatz in Simowniki im Bezirk Rostow, Russland.
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Hauptplatz in Simowniki im Bezirk Rostow, Russland. Foto: s.lavr (CC-BY 2.0 cropped)

Datum 17. Januar 2025
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Fünf Stunden zuvor verkündete das Kreismilitärgericht Süd seine Verurteilung zu 16 Jahren Haft in einer Strafkolonie, davon die ersten vier Jahre unter verschärften Haftbedingungen, aufgrund von Paragraph 2.205 („Durchführung einer terroristischen Aktion mit schweren Folgen“) des Strafgesetzbuches der Russländischen Föderation.

Schwedow befand sich in Untersuchungshaft seit dem 29. September 2022. Er wurde beschuldigt, in der Nacht auf den 26. September 2022 ins Fenster der Administration seines Heimatortes Simowniki im Rostow-Gebiet einen Brandsatz mit Benzin geschleudert zu haben. Nach der Festnahme hat er sich selber als Anarchisten bezeichnet.

Seine Tat soll er mit seiner Ablehnung der „Spezialoperation“ und der Mobilisierungsmassnahmen erklärt haben. Schwedow wurde am 15. Juni 2024 angeklagt, über seine bisherigen politischen Aktivitäten ist nichts bekannt.

Ewgeniy Kasakow

Zuerst erschienen auf edition-espero.de