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Berlin: Nein zum Ostkreuz-Campus

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Wem gehört der Laserkiez? Berlin: Nein zum Ostkreuz-Campus

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Politik

Zwischen Ostkreuz und Spree, zwischen Modersohnbrücke und Makgrafendamm befindet sich der Laserkiez – eine unberührte Oase inmitten des durchgentrifizierten Friedrichshain.

Berlin-Friedrichshain Persiusstrasse.
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Berlin-Friedrichshain Persiusstrasse. Foto: Assenmacher (CC BY-SA 3.0 unported - cropped)

Datum 19. Oktober 2021
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Bis jetzt, denn das milliardenschwere Unternehmen Pandion AG baut an der Periusstrasse ein Luxus-Büroviertel unter dem Namen “Ostkreuz-Campus”. In der Laskerstrasse nebenan entstehen zwei Bürotürme der Firma Trockland, die die dazwischenliegende Kulturstätte “Zukunft am Ostkreuz” gefährdet. Am Markgrafendamm sind ca. 400 Mikroapartments nebst eigenem Boarding House durch die Firma Adam Europe Real Estate geplant, und auch die Rummelsburger Bucht mit ihren geplanten Eigentumswohnungen, Luxusbüros und Riesenaquarium liegt nicht fern. Das entsteht im Interesse reicher Bauherrn, die sich hier auf Kosten der Nachbarschaft bereichern wollen.

Die von Nachbar*innen selbstverwalteten Flächen wie die Laskerwiese, die Pandions Bauprojekt gegenüber liegt, oder der Club ://about blank werden von Pandion & Co genutzt, um ihren eigenen zukünftigen Standort aufzuwerten. Doch fraglich ist, wie viele Freiräume in Zukunft in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben können. Der Mietertrag der “ZUKUNFT” geht bereits nur noch bis Ende März 2022 und auch die Selbstverwaltung der Laskerwiese ist nicht langfristig sicher.

Was macht die Politik?

Bereits mehrfach wurden Parteien und Politiker*innen persönlich, aber auch durch Demonstrationen, Kundgebungen und unserer Teilnahme am Stadtentwicklungsausschuss darauf hingewiesen, dass die Bauprojekte in dieser Form hier unerwünscht sind. Da Politik oft starren Vorgaben und veralteten Prozessen folgt, heisst es von Seiten der BVV stets, die Unternehmen hätten Baurecht und dagegen könne man nichts machen. Wir kritisieren eine Politik, die sich vor Konflikten mit grossen Unternehmen scheut. Deswegen ist es wichtig Druck auf entsprechende Politiker*innen auszuüben, gerade in Anbetracht der bevorstehenden Wahlen.

Denn auch wenn die Immobilienunternehmen das Gegenteil behaupten: Sie werden unseren Kiez ruinieren, unsere Mieten in astronomische Höhe steigen lassen, und uns Nachbar*innen und Strukturen letztendlich verdrängen. Für Mieter*innen wird so in dieser Stadt kein Platz mehr sein. Die Initiative “Wem gehört der Laskerkiez” wird sich weiterhin gegen diese destruktive Entwicklung hier im Kiez stellen. Denn es gibt Bedarfe an günstigen Gewerbe, günstigen Wohnraum und Freifläche, die für alle sind. Daher fordern wir: Sofortiger Baustopp aller Luxusbauprojekte im Laskerkiez und Umgebung!

Schützt die Mieten und Gewerbe der Bewohner*innen im Lasker- und des Rudolfkiez! Gemeinsam sind wir stark gegen Pandion & Co!

Wenn ihr Fragen, Anregungen oder den Wunsch habt, euch einzubringen, erreicht ihr uns auf Social Media, per Mail oder findet uns auf der Laskerwiese.

laskerkiez.noblogs.org