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Berlin: Gas-Gipfel in Luxus-Hotel lahmgelegt

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Lobby:istinnen durch Sitzblockaden am Betreten ihres „Hinterzimmers” gehindert Berlin: Gas-Gipfel in Luxus-Hotel lahmgelegt

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Politik

In Berlin ist der Protest gegen den World LNG Summit in die nächste Runde gegangen. Etwa 280 Protestierende verschiedener Klimaschutzgruppen haben am Dienstagmorgen gegen 7:40 Uhr mehrere Eingänge des Hotels Adlon Kempinski im Berliner Ortsteil Mitte blockiert.

Proteste vor dem Hotel Adlon in Berlin.
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Proteste vor dem Hotel Adlon in Berlin. Foto: Letzte Generation

Datum 10. Dezember 2024
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Ihr Ziel: die Vertreter:innen von RWE, ExxonMobil, Shell, TotalEnergies und weiterer fossiler Konzerne daran zu hindern, ihr Lobby-Ereignis des Jahres fortzusetzen. Das gemeinsame Motto des Klimabündnisses lautet: „Gaslobby stoppen – sauberes Gas ist eine dreckige Lüge!“

Eine luxuriöse Lobby-Party sollte es am Dienstag für die Gas-Lobbyist:innen im teuersten Hotel Berlins werden. Stefan Wenzel, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, hatte sich als Eröffnungsredner angekündigt. Die friedlichen Bündnisproteste haben diese Pläne vorerst durchkreuzt. Die Beteiligten wollten die von den Teilnehmer:innen des LNG-Gipfels vorangetriebene Zerstörung nicht länger akzeptieren und versperrten mehrere Eingänge des Austragungsortes durch Sitzblockaden. Einige fixierten sich vor Ort mit Superkleber und verschütteten grüne Farbe, um das Greenwashing des Word LNG Summits symbolisch zu kritisieren.

Raphael Thelen (39), Sprecher der Letzten Generation, ist heute vor Ort: „Jeder und jede der Lobbyist:innen hat 4.000 Euro bezahlt, um hier im Adlon vier Tage lang mit Staatssekretär:innen sprechen zu können, im Hinterzimmer zu kungeln und dreckige Geschäfte abzuwickeln. Wir akzeptieren nicht, dass reiche Konzerne sich auf diese Art und Weise Macht und Einfluss erschleichen. Wir wollen eine Politik für alle und nicht eine Politik, die sich von Interessenvertreter:innen der Gasindustrie kaufen lässt!“

Deutsche Politiker:innen bejubeln LNG (Flüssiggas) gern als „Brückentechnologie“. Von Erdgaskonzernen wird LNG als klimafreundliche Alternative zu Kohle verkauft. Bei genauerer Betrachtung stellt sich allerdings heraus, dass ihre Behauptung eine dreiste Lüge ist: Gas ist nur bei der Verbrennung sauberer als Kohle. Schliesst man den Transport via Tanker und die Gewinnung – oftmals durch Fracking – mit ein, ist Flüssiggas der Klimakiller Nummer eins und damit schädlicher als Kohle.

Umso schamloser ist die für Dienstagabend geplante Verleihung des sogenannten „World LNG Awards“. Mit diesem Preis feiern die Gaskonzerne ihre besten Ideen zur Profitmaximierung, zum Greenwashing und zur Vermarktung und ihres zerstörerischen Geschäftsmodells.

An den Demonstrationen gegen die Gas-Lobby sind über vierzig Umweltverbände und Klimagerechtigkeitsgruppen beteiligt. Extinction Rebellion, Scientist Rebellion, Ende Gelände und die Letzte Generation haben bereits im Vorfeld ungehorsame Proteste angekündigt. Zudem wurde in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung ein zweitägiger Gegen-Gas-Gipfel in Konferenzform abgehalten, mit Vorträgen und Workshops zur Zerstörung unserer Lebensgrundlagen durch Flüssiggas. Mehr Informationen auf http://www.gasgipfel.de/.

pm