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Berlin: Privatjets mit Farbe besprüht

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Protest gegen den Klima-Exzess der Superreichen am BER Berlin: Privatjets mit Farbe besprüht

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Politik

Unterstützer:innen der Letzten Generation haben soeben am Flughafen Berlin-Brandenburg Privatjets grossflächig mit oranger Farbe besprüht, um gegen die exzessive Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlagen durch Superreiche zu protestieren.

Aktivist:innen der Letzten Generation auf dem Gelände des BER, General AviationTerminal.
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Aktivist:innen der Letzten Generation auf dem Gelände des BER, General AviationTerminal. Foto: Letzte Generation

Datum 5. Mai 2023
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Mit zwei Drahtzangen durchschnitten die Unterstützer:innen der Letzten Generation einen Zaun des Flughafengeländes BER. Mehrere Personen mit Warnwesten fuhren mit Fahrrädern über das Strassennetz des Flughafens zum Privatjet-Terminal „General Aviation“. Aus mehren mitgeführten und entsprechend präparierten Feuerlöschern besprühten sie die abgestellten Privatjets grossflächig mit oranger Warnfarbe.

„Die Privatjets wurden durch unsere Farbaktion von einem Symbol für exzessiven Luxus zu einem leuchtenden Warnsignal gegen die rücksichtslose Klimazerstörung, die eine Minderheit von Superreichen auf Kosten der Mehrheit betreibt“, erläutert Mirjam Herrmann den friedlichen Protest.

Ihre Motivation für ihren heutigen Protest erklärt sie im Vorfeld so:

„Während wir uns über Duschzeiten Gedanken machen, die Heizung noch eine Stufe runterdrehen, verfeuern die Superreichen entspannt in Reiseflughöhe riesige Mengen an steuerfreiem Kerosin. Die Reichen sind nicht die ersten, die leiden, wenn die Klimakrise die Grundnahrungsmittel immer teurer macht und der Plattenbau so heiss wird, dass man darin fast einen Hitzschlag bekommt. Es kann nicht sein, dass gerade die grössten Verschwender und Verschmutzer ihre Emissionen immer weiter auf Kosten der Mehrheit steigern!“

Ein vierstündiger Privatflug stösst so viel CO2 aus, wie eine durchschnittliche Person in einem Jahr verursacht. Die Eigentümer von Privatjets verfügen im Durchschnitt über ein Vermögen von 1,3 Mrd. €. [1]

Das reichste Prozent schädigt das Klima deutlich stärker als die gesamte ärmere Hälfte der Menschheit zusammen. Gleichzeitig sind es dann aber die Ärmeren, die die Folgen weitaus gravierender zu spüren bekommen. [2]

Die Klimaschutzbemühungen der Bundesregierung sind völlig ungenügend und sozial ungerecht. Im Gesellschaftsrat können gerechte Lösungen für alle gefunden werden.

pm