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Berliner Gedenken an den rassistischen Terroranschlag am 22.07.2016 im und am Olympia-Einkaufszentrum München

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Berlin erinnert München OEZ - Gedenkveranstaltung am 22.7.2024 Berliner Gedenken an den rassistischen Terroranschlag im und am Olympia-Einkaufszentrum München

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Politik

Am 22. Juli 2024 findet von 17:00 bis 19:30 Uhr die Gedenkveranstaltung Berlin erinnert München OEZ am Oranienplatz statt.

Demonstration gegen rechten Terror in München, 22. Juli 2022.
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Demonstration gegen rechten Terror in München, 22. Juli 2022. Foto: zVg

Datum 12. Juli 2024
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Wir erinnern gemeinsam an die Opfer des rassistischen und rechten Terroranschlags im und am Münchener Olympia-Einkaufszentrum (OEZ). Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit für die Namen und Geschichten der Opfer zu schaffen und die Forderungen der Hinterbliebenen von München nach Berlin zu tragen.

Am 22. Juli 2016 ermordete ein rechter, rassistischer Täter im und am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) in München neun Menschen: Armela Segashi, Can Leyla, Dijamant ZabErgja, Guiliano Kollmann, Hüseyin Dayicik, Roberto Rafael, Sabine S., Selcuk Kilic und Sevda Dag - und verletzte fünf weitere Personen. Der Anschlag wurde von staatlicher Seite für mehr als drei Jahre lediglich als Amoklauf eingeordnet. Erst 2019 gelang es den Angehörigen, nach jahrelangen Bemühungen den rechten Terroranschlag als solchen anerkennen zu lassen.

Angehörige der Opfer sowie Überlebende des OEZ-Anschlags in München und Verbündete haben sich in der Initiative OEZ-Anschlag 22. Juli 2016 zusammengefunden und erinnern seit 2017 jährlich an die Opfer des rechten Terrors. In diesem Jahr veranstaltet die Initiative Berlin erinnert München OEZ auch ein Gedenken in Berlin. Dazu Pressesprecherin Jules A.: „Unser Ziel ist es, auch für Menschen, die nicht nach München fahren können, einen Ort für Trauer, Wut und Solidarität zu ermöglichen. Ausserdem möchte die Initiative ein Gedenken in Berlin organisieren, um verschiedene Kämpfe gegen Rassismus und andere Unterdrückungsformen zusammenzuführen und rechten Terror als kontinuierliche Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu markieren.“

Für dieses Anliegen wählt die Initiative bewusst den Oranienplatz (O-Platz) in Berlin-Kreuzberg. Dieser wurde 2020 von aktivistischen Gruppen als Gedenkort für Opfer von Rassismus und Polizeigewalt ausgerufen und mit einem Mahnmal versehen. Der Oranienplatz spielt historisch eine wichtige Rolle im Kampf gegen Rassismus sowie bei der Aufdeckung von alltäglicher Gewalt gegen nicht-weisse Menschen.

Die Initiative möchte die Angehörigen in ihrem Kampf um Aufklärung unterstützen. Pressesprecher David J.: „Wir stehen an ihrer Seite und möchten uns gemeinsam zu einem angemessenen Erinnern am O-Platz versammeln, um so mehr Sichtbarkeit für ihre Namen und Geschichten zu schaffen!“

Bei der Initiative Berlin erinnert München OEZ handelt es sich um eine Gruppe von politisch organisierten Einzelper- sonen, die sich bei der Gedenkdemonstration zum vierten Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau kennengelernt haben.

Bei der Gedenkveranstaltung wird es Redebeiträge geben (u.a. von NSU Watch (lIG: @nsuwatch) und KOP (IG: @kop_berlin)). Sowie Lyrik (u.a. von Tanasgo (IG: @tanasgold) und Elona Beqiraj (IG: @elona_begiraj)) und Musik (u.a. von Ebow (lIG: @ebow.mp3) und Yousra (IG: @yousraysa)). Ausserdem wird eine Soundcollage aus dem Spotify-Podcast Terror am OEZ vorgestellt und es wird die Möglichkeit geben, Blumen niederzulegen.

pm