Advent, Advent, die Erde brennt! Grossprotest in Regensburg gegen Verdrängung der Klimakrise
Politik
Am Samstag haben sich mehr als Hundert Menschen auf dem Dachauplatz in Regensburg versammelt.
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8. Dezember 2024
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Ab 12 Uhr versammelten sich mehr als 200 Menschen auf dem Dachauplatz in Regensburg, um lautstark gegen die Verdrängung der Klimakrise und gegen fossile Grossprojekte zu protestieren. Sie verwandeln die Strasse in eine Bühne für Redebeiträge, Trommelmusik und kreative Aktionen wie einen widerständigen Weihnachtsmarkt, alles unter dem Motto „Advent, Advent, die Erde brennt“.
Die Proteste sind heute besonders bund und vielfältig. Während auf der manche Menschen Transparente mit Aufschriften wie “Schöne heile Welt hier! Wie lange noch?”, “Stoppt fossile Subventionen!”, “Oil kills!” von Scientist Rebellion oder “Klimakatastrophe zulassen = kriminell” halten, sorgt eine Gruppe mit Trommeln für rhythmische Klänge. Auf der Strasse spielt eine als FDP-Chef Linder verkleidete Person Bowling mit Klimakipppunkten.
“Während die Klimakatastrophe weltweit Menschenleben fordert, fliessen in Deutschland weiterhin Milliarden in fossile Subventionen. Politiker:innen halten Sonntagsreden über Nachhaltigkeit, während sie am Montagmorgen neue Autobahnen planen und Grossprojekte wie die Sallerner Regenbrücke durchdrücken“, sagt Jona Hildebrandt von Fridays for Future Regensburg. Mit Nachdruck fordert er: "Das muss ein Ende haben!“
„Es wird immer deutlicher, wie eng soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz miteinander verbunden sind“, betonte Maxi, Unterstützer von Studis gegen Rechts. „Die Klimakrise verschärft Armut und Ungleichheit, während rechte Kräfte versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten. Wir müssen gemeinsam gegen diese Entwicklungen ankämpfen.“
Die heutige Ungehorsame Versammlung war der Auftakt zu weiteren Protesten in den kommenden Tagen. Bereits morgen reisen viele Teilnehmende gemeinsam nach Berlin, um mit Ende Gelände und anderen Bewegungen den World LNG Summit zu blockieren. „Wer Klimaschutz ernst nimmt, darf die Gaslobby nicht ungestört weitermachen lassen“, so Theodor Schnarr, Sprecher der Letzten Generation, der heute auch in Regensburg ist.
Die Letzte Generation fordert einen sofortigen Stopp fossiler Subventionen und eine sozial gerechte Klimapolitik. Mit ihren Protesten machen die Unterstützer:innen auf die unzureichenden Massnahmen der Politik aufmerksam und fordern ein grundlegendes Umdenken hin zu einer gerechten und klimaneutralen Gesellschaft.