Fahrrad fahr'n gegen die Autobahn - Keine A39 Lüneburg: Fahrraddemo gegen Autobahnbau

Politik
Ein breites Klima-Bündnis ruft für Sonntag, den 16. März 2025, zu einer Fahrraddemonstration gegen den Bau der Autobahn A39 auf. Die Demo wird um 12:00 Uhr am Marktplatz in Lüneburg starten.


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Fahrraddemonstration vom 6. Juni 2021.

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„Der Bau von Autobahnen ist ein Anachronismus. Der geplante Neubau der A39 beruht auf veralteten Verkehrskonzepten. Er widerspricht den deutschen Klimaschutzzielen. Er zerstört Naturräume sowie wertvolle landwirtschaftliche Flächen und bremst die Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität!“, sagt Annika Fuchs von ROBIN WOOD.
Der BUND Regionalverband Elbe-Heide sammelt seit dem 25. Januar 2025 Spenden für eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss. Der BUND-Landesverband Niedersachsen hat bereits am 3. März 2025 Klage eingereicht. Der Stadt Lüneburg wurde am selben Tag in einer Sondersitzung des Stadtrates von der Ratsmehrheit aus SPD, CDU und FDP der Weg versperrt, die angemessene Berücksichtigung städtischer Belange gerichtlich überprüfen zu lassen.
„Neue Autobahnen zahlen direkt in die Klimakrise ein, deshalb ist ein Umdenken in der Verkehrspolitik dringender denn je! Wir wollen eine echte Mobilitätswende mit einem barrierefreien, gut ausgebauten, flächendeckenden öffentlichen Personenverkehr sowie breiten Rad- und Fusswegen", fordert Jonas Korn vom VCD Lüneburg.
Volker Constien vom Klimakollektiv Lüneburg erklärt: „Eigentlich sollte die Bedarfsplanüberprüfung zum Bundesverkehrswegeplan eine Neubewertung der Projekte enthalten, das Bundesverkehrsministerium hält jedoch an allen bisherigen Projekten fest. Die A39 wäre die dritte Nord-Süd-Autobahnverbindung zwischen der A7 und der fast fertig gebauten A14. Diese Fehlplanung verhindert eine zielgerichtete Priorisierung der Projekte und führt dazu, dass neue Strassen geplant und gebaut werden, während durch einen massiven Sanierungsstau bei Strassen und Schienen Brücken gesperrt werden müssen."
„Seit über 20 Jahren setzen wir Naturschutzverbände und Bürgerinitiativen uns ein für eine bessere Mobilität und gegen den Bau der A39. Das gelingt uns mit Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung, aber vor allem mit erfolgreichen Klagen vor Gericht. Auch ein Planfeststellungsbeschluss für die A39 wurde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig schon 2019 erfolgreich zu Fall gebracht. Genau an dieser Stelle machen wir jetzt weiter!“, sagt Franziska Hapke vom BUND Regionalverband Elbe-Heide.
Ena Fölz vomJugendumweltnetzwerk JANUN Lüneburg erklärt: "Junge Menschen brauchen in erster Linie einen gut ausgebauten und bezahlbaren, bzw kostenlosen, ÖPNV im ländlichen und städtischen Raum- keine neue Autobahn die das Klima weiter anheizt und damit unsere Zukunft gefährdet. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir in unserem Protest jetzt wachsen und sich uns immer mehr Initiativen anschliessen!"