In der damaligen Pressemitteilung heisst es:
“Es wird klar, dass der VW Konzern hier nur eins nachhaltig sichern möchte: Die Dividende seiner Aktionär:innen. Wir fordern wirkliche Nachhaltigkeit. Das geht nur mit der radikalen Umstrukturierung des Konzerns! Wir wollen einen gemeinschaftlichen Betrieb für eine sozial und ökologisch verträgliche Produktion! Das bedeutet: VW vergesellschaften und Bedürfnis-orientiert zu produzieren. Gute Arbeitsbedingungen, statt Renditenwachstum! Kostenlosen ÖPNV für Alle statt Autos! Dafür können wir uns Aktionär:innen, wie die Familie Porsche-Piech, nicht mehr leisten! “Wir müssen die soziale und ökologische Frage zusammen behandeln. Dafür braucht es Arbeiter*innen und Aktivist*innen, die gemeinsam für das Gute Leben für Alle kämpfen”, sagt eine der Aktivist*innen, die sich Maja nennt.””
"Wolfgang Porsche können wir uns nicht mehr leisten"
In der aktuellen Pressemitteilung sagt eine der Aktivist*innen, die sich Anna nennt: “Wir werden am Stammsitz kreativ präsent sein und darauf hinweisen, dass das Leben Weniger auf Kosten Aller vorbei ist. Es kann nicht sein, dass das Performance Programm 10 Milliarden in den nächsten Jahren einsparen möchte und das auf den Schultern der Arbeiter*innen geschieht. Immer wieder wird der Mythos der VW Familie gefüttert. Wir hätten nun enger zusammen zu stehen. Das lassen wir nicht zu. Es ist doch absurd, dass es genau diese 10 Milliarden sind, die alleine dann in die Kassen vom Haupteigentümer Wolfgang Porsche gehen. Wolfgang Porsche können wir uns nicht mehr leisten.”Auf der Website volkswagen-umbauen.de heisst es weiter:
“Es gibt viele Möglichkeiten die Hauptversammlung von VW kreativ zu begleiten. Sichert euch jetzt euer Ticket für den 29.05. und spielt mit bei den Wolfsburger Festspielen. Das wird ein Fest. Wichtig: Aktionen richten sich nicht gegen die Arbeiter*innen. Wir möchten die soziale und ökologische Frage zusammenbringen. Arbeiter*innen und Aktivist*innen kämpfen gemeinsam für den sozial-ökologischen Umbau und machen Druck von unten.”
Seien wir also gespannt auf welche kreative Weise die virtuelle Hauptversammlung in Wolfsburg am 29.5. begleitet wird. Die Frage wird sein: Wie sehen Torten im virtuellen Raum aus?
Bereits vor gut zwei Wochen wurde auf die “kreative Begleitung der virtuellen VW Hauptversammlung” hingewiesen. So heisst es in einer Pressemitteilung vom 10. Mai: “Zum 81. Geburtstag von Wolfgang Porsche und genau ein Jahr nach der letzten Hauptversammlung von Volkswagen hängen grosse Plakate in den Stroer-Werbekästen am Hauptbahnhof, an der Bushaltestelle am Rathaus und weiteren Orten in Wolfsburg. Dabei wird auf den Aktionstag am 29.05.2024 in Wolfsburg anlässlich der virtuellen VW-Hauptversammlung hingewiesen.
Darauf zu sehen sind unterschiedliche Zitate von Menschen aus dem VW-Umfeld, wie beispielsweise der CEO Oliver Blume, der Haupteigentümer Wolfgang Porsche, die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo oder auch von der Grünen-Politikerin Julia Willie Hamburg, die Vize-Ministerpräsidentin Niedersachsens mit einem Sitz im VW-Aufsichtsrat. Auch der Oberbürgermeister Wolfsburgs, Dennis Weilmann ist auf einem dieser Plakate zu sehen mit dem Zitat “Wir wollen in Wolfsburg die Strassenbahn. Sie ist effizienter, leistungsfähiger und vor allem noch beliebter als Busse. Daher begrüssen wir die Umstellung des VW-Stammwerks auf den Bau dieses zentralen Verkehrsmittels im ÖPNV”. Das Zitat ist bei ihm wie allen anderen in die Zukunft verlagert.”
Laut Angaben der Aktivist*innen gab es den Versuch von Volkswagen gegen die Website volkswagen-umbauen.de und verkehrswendestadt.de durch weitere Unterlassungsklagen und anderen Druck massiv einzuschüchtern. “All das ist Volkswagen nicht gelungen. Auch, wenn die Seilschaften zwischen Staat und Kapital stark sind: Wir sind stärker und lassen uns nicht unterkriegen!”, betont die Person, die letztes Jahr die Torte geworfen hat und sich bereits auf den 29.05. und die bunten Aktionen freut.