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Hidroaysén: Monsterprojekt in Chile

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Geplante Zerstörung fast unberührter Natur Hidroaysén: Monsterprojekt in Chile

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Politik

In Chile wurde am 9. Mai 2011 von der Regierung beschlossen eines der grössten Bauunternehmungen in der Geschichte der Staudämme durchzusetzen. Es sollen fünf riesige Staudämme in eines der grössten Naturschutzgebiete Chiles gebaut werden.

Demonstration in Santiago de Chile.
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Demonstration in Santiago de Chile. Foto: Farisori (CC BY-SA 3.0 unported - cropped)Warko (CC BY-SA 3.0 unported - cropped)

Datum 24. August 2011
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Diese Staudämme die im Süden Chiles, in Patagonien, in der Region Aysen an den Flüssen Baker und und Pascua, in Planung sind, sollen das angebliche Energiedefizit lösen und den Energiehunger Santiago de Chiles stillen. Dazu sollen durch das gesamte Land riesige Energieleitungen gebaut werden. Während also das Wachstum Chiles weiter ermöglicht werden soll (vergangenes Jahr 7%), wollen die Superreichen, zu denen auch die Regierung gehört, ihren Reichtum weiter ausbauen und dafür eine fast unberührte Natur zerstören.

Dies obwohl immernoch über 20% der Bevölkerung von der Hand in den Mund leben. Hier nun ein Text der Kommunistischen Jugend aus Llay-llay in der Region von Valparaiso zu diesem Thema.

Hidroaysén ist das schlimmste Projekt in der gesamten Geschichte der Staudämme in Chile, weil es auf 5900 Hektar unberührte Fläche gebaut werden soll. Wir wollen nicht, dass Türme mit einer Höhe von 70 Meter unser Land von Süden bis ins Zentrum durchziehen, ebensowenig wollen wir 5 Staudämme, die in 50 Jahren aufhören werden Energie zu produzieren und als hässliche Ruinen für zuküntige Generationen bleiben werden.

All das was jetzt passiert zeigt, wie sehr das spanische Energieunternehmen (Empresa Transnacional Española) die Demokratie beherrscht und nach dem Bau der Staudämme 80% der Energieproduktion in Chile besitzen wird, also ein fast komplettes Monopol innehaben wird. Eines der wichtigsten Bestandteile Ideologie ist, dass es sich in das einzige Paradigma verwandelt ,durch welche eine bestimmte Gesellschaft seine Umwelt analysiert und versteht.

Es ist ein Bürgerliches Establishment welches nach seiner Vormachtstellung greift und das Vernichten jeglicher anderer Weltanschauungen. Es ist das, was wir heute in gewisser Weise im Wirtschaftspragmatismus sehen, welcher Tag für Tag in dem Schoss der Familie, in den Schulen und in Freundschaften den Menschen beigebracht wird. Logischerweise auch in der Presse, sowie Fernsehen und Radio, die uns belügen und uns ignorieren.
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Bild: Demonstration in Barcelona gegen das Hidroaysen-Projekt. / Farisori (CC BY-SA 3.0 unported - cropped)

In dem was uns bevorsteht müssen wir zeigen, dass nicht alles mit Geld möglich ist. Wir müssen beweisen, dass es Situationen gibt, welche nicht durch Geld gesteuert werden können. Dass es Gefühle und vergangene Begebenheiten gibt, die wir nicht einmal mit Geld zurückholen, wiederherstellen oder entstehen lassen können. Wir müssen beweisen, dass es keinen Geldbeutel gibt, den wir in Glück umwandeln können.

"Die Alacalufes, Kahueshkas, Chonos und Tehuelches (Indigene Stämme in Chile) sind meine Kultur und Tradition. Nein, ich tausche Wälder, Berge, Täler und diese wunderschöne Natur nicht für Strom und Fortschritt", meint der Jugendliche Richard Sepúlveda aus der Region Aysen. Aber er ist nicht der Einzige, der stolz darauf ist, auf dieser wünderschönen Erde in diesem fast unberührten Stück Natur, wohnen zu dürfen.

"Nenn' einen Ort auf der Welt, wo immernoch ein Fluss fliesst, welcher mit Reinheit und Unberührtheit vor sich hinströmt, so werden meine Leute dir gratulieren. Sag' mir wenn du in der Welt Bäume, Blumen und Harz siehst. Die Natur, mein Freund, verteidigt man mit Wut." Schreit Alonso Nuñez in "Mit Wut" heraus."Meine Damen und Herren, ich bin vom Baker, diese harte Umgebung, vermischt mit Verschiedenheit und Schönheit, wo sich die Unversehrtheit der Natur wiederspiegelt. Gesegnet sei diese, meine Erde. Myteriös ohne Fragen, wo viele ihre Leben verloren, ohne ein Grab zu haben.", deklariert Cochranino Nicasio Luna in "Meine Herren, ich bin vom Baker".

Ähnlich wie diese, haben Dutzende von Menschen sich über dieses versteckte Stückchen Erde am Ende der Welt erstaunt. Dutzende von bekannten Persönlichkeiten haben diese Schönheit in Musik, Bilder und Gedichte verwandelt, um dieses Stückchen Erde für die Ewigkeit zu behalten.

Am Montag den 9. Mai 2011 beschloss ein Gremium aus elf Delegierten, ohne eine einzige Information gegenüber der Bevölkerung, dieses Megaprojekt umzusetzen. Eine von diesen Elf war die Regionalverwalterin Pilar Cuevas. Dieser Beschluss behinhaltete ebenso eine der weniger diskutierten Punkte. So nämlich die Hochspannungsleitung, die gebaut werden muss, um den Strom über Zweitausend Kilometer weit, ins Zentrum, transportieren zu können.

Abseits von dieser Ideologie, die von sich schreit das alles käuflich ist, gibt es immer noch Menschen, die sich dagegen wehren, dass das wunderschöne Erbe unserer Erde nicht nur noch in Liedern zu hören ist. Diese wollen, dass ihre wünderschönen Berge, Wälder, Seen, Flüsse und Gletscher alle Leute inspirieren und das noch für hunderte von Jahren. In diesem wichtigen, aber nicht letztem, Moment ist es unsere Aufgabe dies zu verhindern. Da die Leute jetzt die Wahrheit über diese Megaprojekt wissen.
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Bild: Werbung für das Hidroaysén-Projekt in der Metro von Santiago de Chile. / Warko (CC BY-SA 3.0 unported - cropped)

Sie wissen bescheid über die Lügen, die ihnen in Fernsehen und Radio gebracht werden, dass es kein Energiedefizit gibt und wenn es eines geben würde, dieses Projekt ihnen nicht helfen kann, da die neu produzierte Energie direkt weiter an die Minen im Norden geht. Wenn diese ihren Ernergieverbrauch nur um 2% senken würden. So würde soviel Ernergie freiwerden wie Hidroaysén höchsten einbringen würde.

Tausende von Chilenen sind gegen dieses Projekt und bitten um ein Einlenken. Also wenn der President Piñera dem zusammen mit den Ministern zustimmt, sollte sich mensch mal fragen ob der Regierung das Volk wirklich interresiert.

msd / di schwarzi chatz 13