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ART Basel von DROP Fossil Subsidies mit orangener Warnfarbe markiert

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Auch Künstler:innen müssen ihre Verantwortung ernst nehmen ART Basel von DROP Fossil Subsidies mit orangener Warnfarbe markiert

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Politik

Am Samstag um 5 nach 12 Uhr hat ein Unterstützender von DROP Fossil Subsidies ein Gebäude der Kunstmesse Art Basel mit oranger Warnfarbe besprüht. Ausserdem wurde der zugehörige Brunnen mit schwarzer Ölfarbe markiert.

Aktion von DROP Fossil vor der Kunstmesse in Basel, 15. Juni 2024.
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Aktion von DROP Fossil vor der Kunstmesse in Basel, 15. Juni 2024. Foto: zVg

Datum 15. Juni 2024
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Der Unterstützende hielt dann eine Rede, in der er darauf hinwies, dass die Art Basel zwar über Nachhaltigkeit spreche, die Klimakrise in ihren Ausstellungen aber nicht vorkomme und die beiden grössten Sponsoren die UBS und NetJet, eine Privatjetfirma, seien. Es fielen die Worte: “Eure Kunstmesse ist unsere Klimakrise!” Der Unterstützer wurde verhaftet, nach sieben Minuten von der Polizei kontrolliert und anschliessend wieder gehen gelassen.

Zitat von Max Voegtli, 31 Jahre alt, Mitbegründer der Kampagne:

“Uns werden Worte zur Nachhaltigkeit angeboten, während diese Unternehmen mit Erlaubnis des Bundesrates unsere Zukunft verheizen". “Business as usual” bedeutet Tod. Millionen von Menschen sind bereits betroffen, und es werden noch Hunderte von Millionen dazukommen, wenn nicht sofort wirksame Massnahmen ergriffen werden. Dazu gehört, dass alle Investitionen in fossile Brennstoffe gestrichen werden. Auf der einen Seite die Sponsoren der Art Basel, auf der anderen Seite staatlichen fossile Subventionen.”

Auch Künstler:innen müssen ihre Verantwortung ernst nehmen

Während die Art Basel und die Kunstwelt im Allgemeinen viel über ihr Engagement für den Klimaschutz spricht, fehlen den Worten die Taten. Die beiden Hauptsponsoren der Art Basel sind die UBS, eine Bank, die Milliarden mit Investitionen in fossile Brennstoffe und andere klimaschädliche Projekte investiert, und NetJets, einer Privatjet-Firma, welche mit einer “Elite-Erfahrung” wirbt und mit dem Geld der Reichsten 1% die Klimakrise befeuert. Unternehmen eine Plattform zur Bewerbung ihrer Produkte zu bieten, welche aktiv unsere Lebensgrundlage zerstören, darf nicht als Nachhaltigkeit verkauft werden. Solange die Art Basel dies weiterhin tut, gilt leider tatsächlich: “Eure Kunstmesse ist unsere Klimakrise!”

Ein Blick auf das Programm macht deutlich, dass es in keiner der 96 Ausstellungen explizit um die Klimakrise geht. Trotzdem wird behauptet, dass die Kunst und Künstler*innen die perfekten Treiber für den Wandel seien. Um diesem selbst gewählten Ruf gerecht zu werden, muss sich die Kunstszene jetzt entschlossen auf die Seite der Wissenschaft stellen und die Politik zum Handeln auffordern.

Solange die Kunstszene dieser gesellschaftlichen Verantwortung nicht nachkommt und der Klimakrise nicht die gebührende Aufmerksamkeit widmet, ist sie Teil des Problems und nicht der Lösung.

DROP Fossil Subsidies

Genau wie die Art Basel muss die Schweizer Regierung ihre Zusage zum kollektiven Überleben ernst nehmen. Die Regierung subventioniert die Klimakrise jährlich mit Milliardenbeträgen an Bezuschussungen und Steuervergünstigungen für fossile Brennstoffe. Das ist eine direkte Investition in die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen, mit der die Schweiz die Menschenrechte verletzt. Der Bundesrat muss die Notbremse ziehen und sofort sämtliche fossilen Subventionen mit einem sozial gerechten Plan einstellen.

pm