Wer heute Morgen in Trams und Bussen zur Arbeit fuhr oder an grossen Werbetafeln vorbeikam und die üblichen Werbeplakate betrachtete, hat sich wohl irritiert die müden Augen gerieben. Anstatt Werbung für eine neue Zahnbürste hing da etwas anderes. Die europäische Grenzagentur bedankte sich mit einem Geburtstagskarten-Wettbewerb und action-geladenen Bildern für die Unterstützung der Schweiz in den letzten zwei Jahrzehnten. Hinter der Aktion steckt ein Aktionskollektiv von Menschen die sich unter dem Motto "Frontex - 20 Jahre zu viel" zusammengefunden haben.
20 Jahre treues Schweigen und neutrales Wegschauen
«Mit der heutigen Aktion soll die Rolle der Schweiz bei ihrer Beteiligung an den menschrechtswidrigen Praktiken von Frontex ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Die Irritation will sichtbar machen, dass die offizielle Schweiz mitverantwortlich ist für Frontex und somit auch für deren Taten» beschreibt Ada Deniz, Pressesprecher*in des Aktionskollektivs die Aktion.
Plakat-Aktion in Bern vom 24. Oktober 2024. Foto: zVg