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Pamphlet gegen eine Führungsmacht: Die Schmach von Versailles

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Eine ziemlich kokette Selbstbezichtigung Pamphlet gegen eine Führungsmacht

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Politik

Die Schmach von Versailles wollte ein deutscher Politiker des letzten Jahrhunderts unbedingt beseitigen und Deutschland endlich die ihm gebührende Rolle als Grossmacht verleihen. Ging schief.

Vertragsunterzeichnung in der Spiegelgalerie des Schlosses von Versailles 1919.
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Vertragsunterzeichnung in der Spiegelgalerie des Schlosses von Versailles 1919. Foto: Imperial War Museum Collections (PD)

Datum 7. Oktober 2024
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Geschafft hat er immerhin gut 20 Mio. Russen und ca. 6 Mio. Juden. Und am Ende war Deutschland fix und fertig und sah sich auf der Anklagebank den erfolgreichen Seinesgleichen gegenüber.

Eine ziemlich kokette Selbstbezichtigung

… öffnete dem Nachfolgestaat einige Möglichkeiten. Nachdem ein gewisser Morgenthau anfänglich Deutschland ein für allemal in einen Acker verwandeln wollte, kam die ambitionierte Weltmacht in Gestalt eines Marshalls auf die Idee, Deutschland als Bollwerk gegen die aufkommende kommunistische Konkurrenz im Osten auszustaffieren.

Wie vermutete schon ein gewisser Churchill: „Wir haben das falsche Schwein geschlachtet.“ - Mit einem riesigen „mea culpa“ auf den Lippen wegen des Holocaust (weniger wegen der toten Russen…) und der Ami-Lizenz im Rücken legte eine BRD in der Folgezeit ein sogenanntes Wirtschaftswunder hin. Am Ende vereinnahmte sie sogar fünf neue Länder von den abkackenden Sowjets, was die deutsche Selbstgefälligkeit schier unangreifbar machte.

vom Angeklagten über die Selbstanklage zum Chefankläger

Heute verteilt „Schland“ unter der Flagge „feministische Aussenpolitik“ seine ungebetenen Ratschläge und sondert „Vermögen“ ab für eine Aufrüstung, die ihresgleichen sucht. Soweit kommt man, wenn man sich zweckmässig und vollkommen begriffslos als DER einzigartige Übeltäter der Vergangenheit und gerade deswegen mit Fug und Moral als DER Sittenwächter der Gegenwart in Szene setzt: Deutschland übernimmt mehr Verantwortung … auch das noch!

Was bedeutet das?

Der Holocaust verdankt sich der fixen Idee, dass das Volk zur wahren Kraftentfaltung von Schädlingen und Schmarotzern befreit gehört. Die Mystifizierung zur einzigartigen „Untat“ verklärt diesen politischen Zweck zur „Schuld“ und davon befreit man sich bekanntlich am besten durch ein Bekenntnis zu ihr.

Eine Kleinigkeit brauchts allerdings schon noch fürs bundesdeutsche Wirtschaftswunder: Eine erkleckliche Zahl von superfleissigen einsatz- und opferbereiten Untertanen, beseelt davon, endlich was schaffen und alle paar Jahre ihr Führungspersonal wählen zu dürfen.

Für diese Demokratie gehen solche Leute sogar manchmal auf die Strasse, und lassen gerne Bürgermeister und andere Erwählte auf dem Podium danke sagen. Dass diese famose Demokratie gerade den Krieg ganz öffentlich vorbereitet und dazu nur „Putin!“ geifert, wollen die braven Unterlinge nicht bemerken.

Wen die Zeitenwende inclusive ihrer charmanten Aussenpolitik anekelt, der wird nicht umhinkommen, sich und andere mit aller Kraft … ob das noch klappt?

jorgo